Sie bietet Wolle und erste Hilfe an der Stricknadel
Ute Schmid ist seit 2003 Chefin der Wollstube. Die vierfache Mutter strickte schon im Kindergartenalter.
„Ich folge der Anleitung und heraus kommt nicht das Ergebnis auf dem Bild.“ Mit diesen Worten beschreibt eine Kundin in der Wollstube in der Schloßstraße in Meitingen ihr Problem. Ute Schmidt, die Chefin im Fachgeschäft für Handarbeit, tut das, wofür sie ihre Kunden schätzen: Sie greift sich Stricknadel und Wolle, liest die Anleitung und strickt los. Schnell wird ein Strickwerk sichtbar, was so gar nicht dem ähnelt, was die Kundin auf ihrer Strickvorlage mitgebracht hat. Erleichtert ist die Kundin dennoch darüber, denn sie hat schon an ihren Strickfähigkeiten gezweifelt. Dann kommen beide Frauen zu dem Schluss: „Bild und Vorlage passen einfach nicht zusammen.“ Es sind Problemchen wie diese, die Ute Schmidt tagtäglich löst.
Für größere Probleme hat sie den Dienstag reserviert, an dem sie auch regelmäßig Strickkurse gibt. Dass die vierfache Mutter, die in Waltershofen lebt und mittlerweile eine große Stammkundschaft hat, heute in ihrem eigenen Laden steht, hat sich im Jahr 2003 entschieden. Damals überschlugen sich förmlich die Ereignisse. Zwei Jahre lang hat Ute Schmidt Bewerbung um Bewerbung geschrieben und zahlreiche Fortbildungen besucht. Doch die gelernte Druckformenherstellerin fand keine Anstellung. Dann erfuhr sie durch einen Zufall, dass für das Wollgeschäft Lebender, das sich einst noch in der Peter-Dörfler-Straße in Meitingen befand, ein Nachfolger gesucht wird. Schnurstracks und mit einer großen Portion Optimismus im Bauch („wir werden schon Geld für die Finanzierung von der Bank bekommen“) stellte sich die leidenschaftliche Strickerin der Vorbesitzerin vor. Mit der Idee einer dreimonatigen Einarbeitung stürzte Ute Schmidt sich gedanklich ins Abenteuer Selbstständigkeit und bekam zeitgleich eine weitere Überraschung präsentiert: Ute Schmidt war erneut schwanger. Mit ihrem vierten Kind an der Seite stellte sie sich der Herausforderung, Familienleben und Unternehmertum unter einen Hut zu bekommen. Auch im ortsansässigen Gartenbauverein trat sie als erste Vorsitzende nicht etwa kürzer. Umringt von zahlreichen Wollknäueln reifte nach und nach noch ein anderer Wunsch: Ute Schmidt sah sich nach einem anderen Unternehmensstandort um und fand diesen direkt im Meitinger Zentrum, in der Schloßstraße. Im Januar 2009 eröffnete die Wollstube in den neuen Räumlichkeiten, der der 52-Jährigen mehr Raum und mehr Möglichkeiten bescherten.
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