Workshop: Über Masken führt der Weg in das innere Selbst

Tapa Sudana zeigt eine alte Kunst im Diedorfer Eukitea. Die Ausstellung läuft noch bis zum 14. April

Diedorf Sie tragen verzerrte Gesichtszüge, können aber auch verführerisch schön sein: Seit Jahrtausenden versuchen sich Menschen hinter Masken zu verbergen – oder aber auch ihre wahre Natur zu betonen. Dem Thema widmete sich nun auch das Theaterhaus Eukitea in Diedorf: Tapa Sudana, berühmter Maskenspieler aus Bali leitete bei den Internationalen Maskentagen dort einen dreitägigen „Tribuana“-Workshop. Sudana gehörte 14 Jahre lang zum Ensemble Peter Brooks und war bereits an vielen berühmten Produktionen beteiligt.

Tapa Sudana entführte die zehn Teilnehmer in seine ganz eigene Welt des „Tribuana“, ein eigens für darstellende Künstler entwickeltes Workshopkonzept, das sich in 25 (aus verschiedenen Kulturen der Welt zusammengetragenen) Lektionen an die drei Wesenselemente des Menschen richtet. Tapa Sudana kombinierte fernöstliche Kampfkunst, Atem- und Körperübungen aus den Bereichen Yoga, Chi Gong und Tai Chi mit Meditation, Bewegung, darstellendem Spiel, Improvisation und Maskenarbeit. Viele der Lessons wurden von zentralen Sätzen, Bildersprache (Mandalas, Totems) und vor allem von Musik, Gesang und Rhythmus begleitet. Ebenso wie die Musik im gesamten Theaterhaus in der Luft lag und auf ein Fingerschnippen Sudanas hin durch die Schauspieler erweckt werden konnte, fanden auch die Übungslektionen immer und überall statt – ob zwischen Tür und Angel des Theater- und Seminarraums, auf der Bühne oder im Foyer, in den Pausen während der Mahlzeiten wie in der dafür angedachten Workshopzeit.

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