Braunes Augsburg
Das Architekturmuseum zeigt, wo und wie in der Stadt der Nationalsozialismus funktionierte
Wie perfekt es den nationalsozialistischen Machthabern gelang, die gesamte Gesellschaft mit ihrer verbrecherischen Politik zu durchdringen, das weiß man aus vielen Studien, die das Leben in der NS-Zeit unter die Lupe nahmen und vor allem in der jüngsten Vergangenheit die Mikrostrukturen des Alltags untersuchten. Trotz vielfältiger Erkenntnis ist man jedoch immer wieder entsetzt darüber, wie gut und reibungslos das NS-Regime funktionieren konnte, wie eine ganze Stadt – bis auf kleine Widerstandsnester – braun eingefärbt war.
Man schaudert jetzt wieder, wenn man die Ausstellung „Bauten erinnern – Augsburg in der NS-Zeit“ im Architekturmuseum Schwaben und das dazugehörige Buch studiert. Denn Schau und Publikation – eine wahre Pionierleistung – zeigen an 110 Beispielen umfassend auf, wo die menschenfeindliche Rasse- und Ausgrenzungspolitik der Nazis in Augsburg „daheim“ war, wo in nächster Nachbarschaft zu den braven Bürgern Juden ausgeraubt und eingepfercht wurden, wo Angestellte und Beamte in städtischen Institutionen die Nazi-Lehre fleißig in tägliche Realität umsetzten, wo der Krieg vorbereitet wurde.
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