Der Reporter mit dem Kohlestift
Der Pressezeichner Emil Stumpp porträtierte die Größen der Weimarer Republik. Eine Ausstellung erinnert an den einzigartigen Künstler, der sich seine Bildnisse signieren ließ
Er war ein manischer Arbeiter, ein Genie des Augenblicks und ein Menschenfreund, ein Reporter mit dem Kohlestift, der sein Gegenüber in staunenswerter Präzision und Sensibilität erfassen konnte. Emil Stumpp war als Künstler ein Autodidakt. Er arbeitete als Pressezeichner, war überzeugter Pazifist und leidenschaftlicher Kosmopolit. Seine große Zeit waren die 1920er Jahre, alle berühmten Köpfe der Weimarer Republik hat er in persönlichen „Sitzungen“ gezeichnet – mit einzigartigem Gespür für Psychologie und Physiognomie.
Wenn er nur 15 Minuten hatte, genügten ihm 15 Minuten. Seine Porträts wurden regelmäßig in den großen Blättern gedruckt. Zeichnungen waren begehrte Illustrationen, denn damals waren Fotografien in Zeitungen nur unzulänglich druckbar. Stumpp hatte sie wirklich alle – Staatsmänner, Künstler, Schriftsteller, Journalisten, Wissenschaftler, Schauspieler, Sportler. Ein Who is who wie aus dem Lexikon: Thomas Mann, Bert Brecht, Käthe Kollwitz, Albert Einstein, Hans Albers, Kurt Tucholsky, Heinrich Zille, Max Liebermann …
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