Ein Pfarrer, der Grenzen überschreitet
Die Barfüßerkirche feiert und trauert: Frank Zelinsky verlässt die Gemeinde. In seiner Amtszeit hat sie sich ein neues Profil gegeben und neue Wege eingeschlagen
Predigten wirken manchmal wie Sonntagsreden, wie wohlfeile Worte über den Menschen, die Bibel und den christlichen Glauben. Die Gemeinde hört Worte, die erbauen sollen; aber irgendwie greift das, was gesagt wird, nicht richtig, weil es abgehoben wirkt. Genau das Gegenteil ist bei Pfarrer Frank Zelinsky, 54, der Fall. Wenn er predigt, spricht ein Mensch immer auch über sich, über seine Nöte, seine Zweifel, seine Schwierigkeiten mit Gott, mit der Welt und mit dem Leben. Und alle verstehen, wovon die Rede ist und warum das einen betrifft.
Diese Offenheit, aber auch Schonungslosigkeit gegenüber sich selbst zeichnet den Pfarrer der evangelischen Barfüßerkirche aus. Der Glaube soll transparent und verständlich werden. „Die Kirche ist vielen so fremd geworden“, sagt Zelinsky. In dieser Lage sei es wichtig, eine neue Sprache zu finden, die nicht nur die eigene, eingeschworene Kirchengemeinde erfasst, sondern die auch Menschen verstehen, die mit der Kirche als Organisation nichts oder nicht mehr viel zu tun haben. „Wir können nicht unter uns bleiben.“ Noch so ein Satz, der typisch ist für Frank Zelinsky.
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