Kommentar: Mit dem Fahrrad in der Augsburger Straßenbahn
Seit Kurzem darf in Augsburg auch das Radl mit Bus und Tram fahren. Die Regeln klingen ziemlich streng. Warum Autor Marcus Bürzle bei seiner Premiere so aufgeregt war.
Als Grübler hat mir beim Thema Fahrrad in Bus und Tram vor allem ein Satz Kummer gemacht: „Und im Bedarfsfall muss der Fahrradfahrer mit seinem Zweirad Platz machen und das Fahrzeug verlassen“, stand in der Pressemitteilung der Stadtwerke, in der sie ankündigen, dass testweise Räder mit in Bus und Tram dürfen. Kurz gesagt: Du bist nur geduldet, alle anderen haben Vorrang. Prima, dachte ich mir und stellte mir vor, wie mich grimmig dreinschauende Nicht-Radler darauf hinweisen, dass ich gefälligst auszusteigen habe. Nein, ich wäre freiwillig gegangen. Raus in den Regen, dem ich probeweise einfach mal in der Combino-Tram entfliehen wollte. Immerhin haben Radler und Stadt jahrelang dafür gekämpft. Ein wenig aufgeregt schiebe ich das Rad an die Haltestelle Polizeipräsidium.
Fahrrad in der Tram: Viele Regeln zu beachten
Durch meinen Kopf schwirren sämtliche Regeln, die für die Fahrradmitnahme gelten: nicht vor neun Uhr und nicht zwischen 15 und 18.30 Uhr etwa. Nur in Trams an der vierten Tür oder in den Silberbussen. Nur wenn dort Platz ist. Und nur mit zusätzlichem Zwei-Zonen-Kinderticket (Kosten: 1,70 Euro für einen Tag). Es müsste alles passen und die Straßenbahn kommt. Hinter der Tür mit dem Fahrradsymbol ist Platz. Ein wenig zögerlich nähern sich mein Fahrrad und ich dem Einstieg. Da geht die Tür zu. Ich habe mir wohl zu viele Gedanken gemacht, weil die Stadtwerke eigentlich ja aus Platzgründen nie ganze Räder in ihren schmalen Straßenbahnen mitnehmen wollten, nur Falträder. Weil man Ärger befürchtet und weil die Ankündigung des Testbetriebs nur verhalten euphorisch klang. So ist das halt, wenn die Mama (Stadt, bzw. sogar Fahrradstadt) so lange nörgelt, bis die Tochter (Stadtwerke) sagt: Ja, ja, ich mach’s schon.
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