Nehmen die Ratten in Augsburg überhand?
Am Hermanfriedhof werden seit einiger Zeit Ratten mit Gift bekämpft. Auch andere Stellen in der Stadt sind betroffen. In Augsburg leben dreimal so viel Ratten wie Menschen.
An mehreren Stellen der Stadt warnen gerade Schilder vor Rattenködern, so im Bereich des Stadtgrabens und auf dem Hermanfriedhof. Experten gehen in Großstädten von drei der Nager pro Einwohner aus – 840000 Tiere dürften es also in Augsburg sein. Auch auf dem Hermanfriedhof hat es schon immer Ratten gegeben, aber in diesem Jahr nahmen sie überhand, sagt Rainer Brenner, Geschäftsführer des Katholischen Friedhofsamtes. Zwar kam es nicht dazu, dass Trauergäste Tiere über die Gräber huschen sahen. Aber Besuchern und Mitarbeitern fielen die Schäden auf, die sie hinterlassen: Die Tiere fressen Pflanzen bzw. Wurzeln; Löcher, die sie graben, unterhöhlen Grabsteine. Anfangs griffen die Mitarbeiter zu eher „sanften“ Maßnahmen, leerten zum Beispiel die Abfallkörbe noch öfter aus. Als das nichts half, wurde Gift ausgelegt. Schilder an den Eingangstoren weisen darauf hin. Erste Erfolge gibt es laut Brenner schon: „Wir haben einige Ratten erlegt und gefühlt ist ein Rückgang zu bemerken.“
Gerüchte, dass es heuer mehr Ratten gibt als sonst, bestätigen weder professionelle Schädlingsbekämpfer noch das Gesundheitsamt. Dieses hat zusammen mit dem Tiefbauamt und dem Grünamt die Nager im Blick und kennt die Problemstellen. Die Wanderratten tauchen hier und dort auf, besonders gerne an Stellen, wo gute Deckung und Futterquellen zusammentreffen. Beispiel hierfür sind Kleingärten. „Wer auf der Wertachbrücke steht, sieht immer wieder mal eine Ratte vorbeihuschen“, sagt eine Sprecherin des Gesundheitsamtes. Obst- und Gemüsereste auf dem Kompost ziehen die Tiere an. Dasselbe gelte für Vogelfutter, vor allem, wenn es auf dem Boden ausgestreut wird. „Wer Tauben füttert, füttert auch Ratten.“ Wer Enten füttert, übrigens auch.
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