Plärrer: Kasper verteilt keine Watschn mehr
Fritz Aprill betreibt auf dem Plärrer ein Puppentheater. Das ist Familientradition seit dem 16. Jahrhundert. Doch die Stücke werden kürzer und der Räuber wird nicht mehr gehängt .
Wenn das Krokodil aus der Versenkung auftaucht, den Kasperl fressen will und die Kinder kreischen, dann ist Fritz Aprill in seinem Element. „Es geht darum, die Besucher an ihre Grenze zu treiben, dass sie mitfiebern“, sagt der Betreiber des Kasperltheaters auf dem Plärrer.
Durch Gucklöcher in der Stoffbahn beobachtet er, wie das Publikum auf das Stück reagiert, und geht darauf ein. Es kann ein sehr gemütliches oder richtig derbes Stück werden. Teils sind bis zu 70 Prozent der Zuschauer Erwachsene, sagt er, dann sei die Hexe böser... „Wenn ich sehe, dass ein Kind vor einer Figur Angst hat, nehme ich sie in den Hintergrund und fahre meine Stimme runter“, sagt Aprill. Die Kulisse seines Theaters ist 80 Jahre alt, die Puppen noch älter. Sie wurden über Generationen weitergeben. Laut Aprill lässt sich die Puppenspieltradition seiner Familie bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Er fing als Requisiteur hinter der Bühne an und unterstützte seinen Vater. So lernte er die Texte und später die Stimmlagen und Bewegungen. Da er keine Kinder hat, wird die Tradition aber mit ihm enden.
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