Tiefes Loch in der Maxstraße: Das verbirgt sich im Untergrund
Das Loch in der Fahrbahn entstand wohl, weil beim Abbruch des Siegelhauses das Fundament nicht richtig verfüllt wurde. Unter dem Pflaster dürfte es noch andere Überraschungen geben.
Das Loch, das sich in der Nacht auf Mittwoch in der Maximilianstraße aufgetan hat, ist gestern von der Stadt wieder verfüllt worden. Kommende Woche soll die etwa sechs Quadratmeter große Fläche um den Einbruch wieder gepflastert werden, so das Tiefbauamt. Inzwischen steht laut Stadtarchäologie fest, dass an dieser Stelle die Fundamente des sogenannten Siegelhauses standen. Offenbar war beim Abbruch im Jahr 1806 der Zwischenraum zwischen zwei Mauern nicht ordentlich verfüllt worden.
Hier wurde Wein versteuert
Historische Bilder und Stadtpläne zeigen eine lange Bautenzeile zwischen Ulrichsplatz und Heilig-Grab-Gasse. Deren Nord-Abschluss bildete das Siegelhaus. Elias Holl hatte es 1604 auf dem Platz eines Vorgängerbaus errichtet. Hier war „schwankende Ware“ zu versteuern oder zu verzollen – Wein vor allem, der im angebauten großen Weinkeller gelagert wurde. Weiter südlich folgten die Salzstadel. Schon 1770 gab es Überlegungen zum Abriss, die aber aus Geldmangel verschoben wurden. 1806, nachdem Augsburg bayerisch geworden war, erfolgte der Abbruch. Erst seit damals hat die obere Maximilianstraße jene Breite wie heute. Der Dresdener Bildungsreisende Johann Gottlob von Quandt besuchte 1813 Augsburg. Er erzählt in seinen Aufzeichnungen von der „prächtigen Maximilianstraße, welche durch das Einreißen mehrerer Gebäude an Größe ungemein gewonnen hat“. Nach dem Abbruch wurden Bäume in der Straße gepflanzt, die aber nicht lange blieben.
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