Wenn der Computer zur Sucht wird
Internet-Sucht ist eine Krankheit. Es sind nicht viele, die daran erkranken, aber es werden mehr. In der Psychiatrie des Josefinums werden die Süchtigen behandelt.
Die Fensterscheiben abgeklebt, die Haare fettig, ein Eimer für die Notdurft neben dem Schreibtisch und sonst nur eins: der Computer. Internet-Sucht ist eine Krankheit, es sind nicht viele, die daran erkranken, aber es werden mehr, so Oberarzt Florian Daxer. Junge Erwachsene, die zwölf bis 16 Stunden am Tag vor ihrem Rechner verbringen, sich nur zum Schlafen hinlegen, kaum mehr ihr Zimmer verlassen sind aber die Seltenheit. „Zwei- bis dreimal im Jahr kommt solch ein pathologischer Fall zu uns in die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Josefinums und muss stationär behandelt werden“, sagt Florian Daxer.
Die Abhängigkeit fängt schleichend an
Die meisten Patienten stammen aus Augsburg und Schwaben, es kommen aber immer mehr Anfragen von außerhalb. Nicht alle Psychiatrien behandeln dieses neue Phänomen. Im Josefinum ist das anders. Dort wurde frühzeitig erkannt, dass die neuen Möglichkeiten des weltweiten Netzes, das Spielen von Rollenspielen, Browser-Games oder Ego-Shootern, das lockere Kommunizieren mit Freunden und Fremden, Gefahren in sich birgt. Mit dem Internet wurde eine neue Abhängigkeit geboren. Ob die Krankheit Internet-Sucht heißt, darüber streiten sich noch die Experten. Fest steht: Die Abhängigkeit fängt schleichend an. Soziale Netzwerke binden einen mehr und mehr am Computer, aus einem kurzen Chat werden stundenlange Gespräche, bei Spielen müssen beständig Fische gefüttert oder Kühe gemolken werden, verschiedene Levels bei Schießspielen motivieren den Nutzer zum Dranbleiben. Da gehen bei Jugendlichen am Tag schon einmal ein paar Stunden drauf.
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