Passion und Präzision
Helmut Haug, Musiker und Pädagoge, ist tot
Er war eine Institution des Augsburger Musiklebens, das er über 40 Jahre mitprägte, als Pädagoge und Musiker, der Generationen mit seinen Konzerten Freude bereitete. Dieser Tage ist Helmut Haug im Alter von 95 Jahren in seiner Heimatstadt Augsburg gestorben. Haug, von 1951 bis 1986 Lehrer am Anna-Gymnasium, war für viele seiner Schüler Leitfigur für ein Leben mit Musik, für spätere Profis ebenso wie für jene, die durch ihn animiert wurden, Musizieren als Bereicherung des Lebens zu sehen. Sein Anspruch war, alles, was mit Musik zu tun hat, nicht nur mit Leidenschaft, sondern auch mit Sorgfalt und Präzision zu betreiben. So war der souveräne Organist, Pianist, Cembalist und Geiger auch ein Anwalt des genauen Umgangs mit dem geschichtlichen Kontext von Werken und Komponisten. In den Konzerten der vom ihm gegründeten und geleiteten Camerata musicale spürte man die universelle Autorität des Musikers, in dessen Fokus Mozart stand.
Die von Haug 18 Jahre geleitete Augsburger Mozartgemeinde pflegte Amadé ebenso verdienstvoll wie den barocken Bereich. Bernhard Tluck, früherer Geigenprofessor am Leopold-Mozart-Zentrum, der 1993 die Mozartgemeinde ebenfalls für 18 Jahre übernahm, erinnert sich an Haugs künstlerischen und intellektuellen Anspruch hinsichtlich der Musik: „Da war er unbestechlich“. Als die Mozartgemeinde in der in Augsburg ansässigen Deutschen Mozart-Gesellschaft aufging, wurde Haug Ehrenmitglied. 2011 erhielt er die Verdienstmedaille „Für Augsburg“. Zu den nachhaltigen Veranstaltungen, die Haug ins Leben rief, gehört auch die Tradition der Silvesterkonzerte in Ev. Hl. Kreuz. Heinz Dannenbauer, der sie seit 25 Jahren leitet, war im Anna-Gymnasium Haugs Schüler.
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