Abbau des AKW in Gundremmingen dauert wohl Jahrzehnte
Wann das AKW Gundremmingen komplett abgebaut sein wird, weiß noch niemand. 2022 geht der letzt Block vom Netz. Bis grüne Wiese wächst, vergehen dann aber wohl noch Jahrzehnte.
Wann das Atomkraftwerk (AKW) Gundremmingen komplett abgebaut sein wird, weiß noch niemand. Zwar steht fest, dass Block B ab 2018 und Block C vier Jahre später keinen Strom mehr liefern werden. Auch ist davon auszugehen, dass sie in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre frei von Brennstoffen sind und um das Jahr 2040 aus der atomrechtlichen Überwachung kommen.
„Doch wann hier wieder eine grüne Wiese wächst, ist nicht abzusehen“, sagt der technische Geschäftsführer Michael Trobitz. Das hänge auch davon ab, ob die Gebäude noch anderweitig genutzt werden könnten und wann ein Endlager für radioaktiven Müll in Betrieb geht. So lange müsste zumindest das Zwischenlager am Standort bleiben.
Ministerium: Krananlage in Gundremmingen sicher
Dort sind inzwischen die neuen Wände an den Längsseiten fertig, zu deren Dicke sich niemand äußert. Nun laufen Arbeiten im Innern, wie der Bau einer neuen Krananlage. Das nimmt die Bürgerinitiative Forum zum Anlass, an der Sicherheit im Lager zu zweifeln. Der Kran genüge nicht den Vorschriften, weshalb die ganze Anlage keine Genehmigung habe. Nachdem die Justiz dem Zwischenlager Brunsbüttel wegen fehlender Sicherheitsnachweise die Betriebserlaubnis entzogen habe, müsse das zwangsläufig auch in Gundremmingen gelten.
Doch sowohl das Bundesamt für Strahlenschutz als auch das bayerische Umweltministerium betonen: In Brunsbüttel sei es nicht um eine unzureichende Sicherheit, sondern um das Genehmigungsverfahren an sich gegangen. Zudem sei die jetzige Krananlage in Gundremmingen bereits sicher, sie werde nur weiter aufgerüstet. Im Kraftwerk wird derweil auf die Erlaubnis gewartet, weitere Castoren ins Zwischenlager zu bringen. Beantragt wurde das 2009. Im AKW gebe es aber auch noch genug Lagerkapazitäten.
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