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Konflikt
05.08.2011

Ärger in Regensburg: Der Zirkus will nicht mehr gehen

Wo Kinder und Jugendliche sonst Fußball spielen wollen, werden sie von Zirkuswagen ausgebremst.

Die Artistenfamilie Brumbach hat sich auf der Suche nach einem Quartier zusammen mit ihren Tieren auf einem Fußballplatz niedergelassen. Jetzt will sie nicht mehr gehen.

Beim kleinen Vorstadtverein BSC Regensburg ist nichts mehr so, wie es noch vor wenigen Wochen war. Mitglieder melden sich ab, Kinder und Jugendliche haben keine Gelegenheit mehr, in ihrem Klub Fußball zu spielen. Der Vorsitzende Alois Fischer hat Magenschmerzen und kann schon „lange nicht mehr richtig schlafen“.

Das alles hat mit einem kleinen Zirkus zu tun, dessen Chef Fischer ursprünglich gebeten hatte, für angebliche Filmaufnahmen einen Tag lang auf einem der beiden Fußballplätze das Zirkuszelt aufstellen zu dürfen. „Die haben mir leidgetan“, begründet Fischer seine Zusage. „Noch nie in meinem Leben habe ich mich so belogen und betrogen gefühlt“, sagt er auch. Denn aus dem einen Tag sind inzwischen fast drei Wochen geworden. Das Zelt steht zwar nicht mehr, dafür stehen auf dem Platz jetzt sämtliche Wagen des Circus Brumbach in einem Halbrund angeordnet und bis vor kurzem mit Holzzäunen vor den Blicken Neugieriger abgeschirmt: eine Wagenburg im Anstoßkreis.

Der Zirkus sucht ein Quartier und ist fündig geworden. Vertreiben lassen will sich der bettelarme Familienbetrieb nicht. Die Stimmung ist zunehmend gereizt. Gestern wollte eine Radioreporterin von Antenne Bayern vor Ort berichten. Sie wagte sich unangemeldet hinein in die neue Zirkuswelt im Norden Regensburgs – und wurde kurz darauf übel beschimpft. „Zwei, drei Jungs haben sich vor mir mit verschränkten Armen aufgebaut und mit Schlägen gedroht. Ich hatte Angst“, sagte die Journalistin, die es vorzog, den Ort zu verlassen – ohne Interview.

„Höchst kompliziert“ nennt eine Sprecherin der Stadt Regensburg die Rechtslage. Die Stadt könne im Prinzip nichts machen, wenn keine Störung der öffentlichen Ordnung vorliege. Ob die neben dem Sportplatz entsorgten Fäkalien von Mensch und Tier anrüchig genug sind, vermochte die Sprecherin nicht zu sagen. Auch der Polizei sind die Hände gebunden. Denn ein strafbarer Hausfriedensbruch liegt nicht vor, weil die Fläche nicht eingefriedet ist, sondern ohne Zäune oder andere Barrieren öffentlich zugänglich. Der Verein habe die Möglichkeit, zivilrechtlich seine Ansprüche durchzusetzen und das Gelände räumen zu lassen, hieß es. Ein Unterfangen, das so momentan nur in der Theorie funktioniert: Vereinsvorsitzender Fischer geht davon aus, dass die Durchsetzung einer einstweiligen Verfügung mit Kosten von „5000 bis 10000 Euro verbunden ist – Geld, das wir nicht haben.“ Außerdem sei unklar, wann ein vollstreckbarer Rechtstitel tatsächlich erwirkt werden kann.

Der langjährige Klubchef sieht sich zunehmend isoliert. „Die Entscheidung, den Zirkus auf unseren Sportplatz zu lassen, habe ich nicht alleine getroffen. Jetzt aber werde ich damit alleine gelassen.“ Dem Drängen einiger Vereinsmitglieder, „mit 30, 40 Leuten rüberzugehen und die Zirkusleute rauszuhauen“, will er nicht nachgeben. Weiter tatenlos zusehen will er aber auch nicht. „Wenn das kein Ende nimmt, ist unser Verein gefährdet.“

Oder er hat keine Bleibe mehr. Der Eigentümer des Grundes, den der BSC Regensburg gepachtet hat, ist alles anderes als amüsiert über die ungebetenen Gäste. Er hat dem Klub angedroht, den Ende 2012 auslaufenden Pachtvertrag nicht mehr zu verlängern.

Ein Landwirt – gleichzeitig Vereinsmitglied – hat sich bereits angeboten, mit seinem Traktor die Zirkuswagen vom Sportplatz zu ziehen. „Ihn müssten wir dann gegebenenfalls schützen“, sagt Fischer. Die Polizei indes warnt davor, das Recht in die eigene Hand zu nehmen. „Der Zirkus kommt weg. Mit aller Macht werde ich das betreiben. Und wenn es das Letzte ist, was ich für den Verein tun kann“, sagt Fischer. Wenn der Spuk vorbei ist und die Schäden beseitigt sind – notfalls mithilfe von Fischers Privatvermögen, weiß der 62-Jährige, was folgt: „Ich werde mein Amt zur Verfügung stellen.“ Ende der Vorstellung.

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