BOB und Meridian: Bis nächsten Mittwoch wird erst mal nicht gestreikt
Der Warnstreik bei Meridian und BOB hat am Dienstag viele Pendler in Oberbayern hart getroffen. Vorerst ist nun Ruhe im Tarifstreit - bis Mittwoch soll nicht gestreikt werden.
Mitarbeiter des Meridian und der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) haben am Dienstag mit einem Warnstreik den Zugverkehr im südlichen Oberbayern mehrere Stunden lahmgelegt. Betroffen war das gesamte Streckennetz des Unternehmens, wie der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Isidoro Peronace, sagte. Tausende Pendler mussten bei klirrender Kälte auf Bahnsteigen ausharren, bis sie ihre Fahrt mit der S-Bahn oder Fernzügen der Deutschen Bahn (DB) antreten konnten - manche kamen auch gar nicht vom Fleck.
Inzwischen legte die BOB im Tarifstreit mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein neues Angebot vor. Konkrete Verhandlungen sollen am kommenden Mittwoch in der BOB-Zentrale in Holzkirchen folgen, sagte Peronace dem Münchner Merkur. „Solange gibt es jetzt eine Streikpause.“ Bis dahin könnte die sechsköpfige EVG-Tarifkommission das neue Angebot sichten.
Das private Verkehrsunternehmen fährt von München nach Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell, der Meridian von München nach Salzburg und Kufstein. Die Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) im westlichen Oberbayern und Teilen Schwabens - eine Schwestergesellschaft der BOB - waren vom Warnstreik nicht betroffen.
Die EVG fordert für ihre Mitglieder eine bessere Bezahlung. "Leider verweigert die Geschäftsleitung unseren Mitgliedern nach wie vor Leistungen, die in anderen Unternehmensbereichen wie selbstverständlich gezahlt werden", sagte Peronace. So sollen Dienstfahrten von einem Einsatzort zum nächsten vollständig und nicht nur zur Hälfte als Arbeitszeit gelten. AZ, dpa
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