Bei Verhaftung greift verurteilter Mann zum Revolver
Als Polizisten einen Mann in seiner Wohnung in München verhaften wollten, hat dieser zu einem Revolver gegriffen. Die Waffe lag in einem Blumentopf.
Kurz vor 20 Uhr wollten am Montagabend zwei Polizisten einen Mann in München in seiner Wohnung in der Appenzeller Straße verhaften. Der 65-Jährige war wegen Betrugs verurteilt worden und sollte seine Haftstrafe antreten, was er aber ablehnte.
Während des Gesprächs wurde der Mann immer nervöser. Schließlich griff er nach Angaben der Polizei zu einem Waschlappen, der in einem Blumentopf lag. Darunter wurde der Griff eines Revolvers sichtbar. Reaktionsschnell schlugen die Beamten dem Mann die Waffe aus der Hand und nahmen ihn fest. Ein Schuss fiel bei dem Angriff nicht.
Der Mann hatte die Waffe, für die er keinen Waffenschein besitzt, nach eigenen Angaben vor etwa 20 Jahren in Tschechien gekauft. Dabei handelt es sich um eine Schreckschusspistole, die durch eine Veränderung am Lauf zu einem sechsschüssigen Revolver umgebaut wurde. Der Revolver war mit vier Patronen geladen und schussbereit.
Die ersten Befragungen ergaben laut Polizei, dass der Mann die Waffe gegen sich selbst richten wollte und keinen Angriff auf die Polizisten beabsichtigte. Die Staatsanwaltschaft München geht daher nicht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. AZ
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