Chinesische Kundschaft für bayerische Bauern gesucht
China ist der größte Markt für quasi alles. Das gilt auch für Lebensmittel - und Bayerns Bauern sind auf Exporte angewiesen. Die Staatsregierung will in China Kunden gewinnen.
Agrarminister Helmut Brunner will in China neue Kundschaft für Bayerns Bauern gewinnen. Bei einer Delegationsreise in die südchinesische Partnerprovinz Guangdong wird der niederbayerische CSU-Politiker die Werbetrommel für Lebensmittel und Agrargüter aus dem Freistaat rühren. "Mit dem Besuch wollen wir die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Bayern weiter ausbauen und neue Handelswege öffnen", sagte Brunner vor seiner am Dienstag beginnenden Reise.
Die chinesischen Lebensmittelimporte steigen seit Jahren und werden nach den Prognosen der Pekinger Regierung auch in den nächsten zehn Jahren weiter steigen. Das chinesische Landwirtschaftsministerium erwartet nach einem im Frühjahr veröffentlichten Bericht, dass die Einfuhr von Milchprodukten bis 2026 um 50 Prozent auf dann 19 Millionen Tonnen im Jahr zunimmt. Bayerns Milchbauern sind auf den Export angewiesen: Im Freistaat werden mehr Milchprodukte hergestellt als verbraucht.
Guangdong ist Chinas wohlhabendste und mit etwa 110 Millionen Einwohnern auch die bevölkerungsreichste Provinz. Brunner will dort Türen öffnen. "Bislang konnten nämlich vor allem Großkonzerne wie Nestle oder Danone in China Fuß fassen", sagte er. "Unsere eher mittelständisch strukturierten Unternehmen taten sich in der Vergangenheit sehr viel schwerer." Die Zugangsmöglichkeiten zu den Märkten verbesserten sich aber jetzt deutlich. "Weil dennoch ohne politische Vorarbeit nach wie vor nichts geht, will ich Schützenhilfe leisten und Kontakte herstellen."
Bürokratische Hürden
China ist für Bayern nach der Schweiz und den USA bereits drittgrößter Agrarmarkt außerhalb der EU. Allerdings gibt es seit einiger Zeit vermehrt Klagen deutscher Unternehmen über immer höhere bürokratische Hürden für Importeure. Für Lebensmittelimporte etwa plant die chinesische Regierung verpflichtende Zertifikate der Herkunftsländer. So hatte Klaus Josef Lutz, Vorstandschef bei Deutschlands größtem Agrarhandelskonzern Baywa, im Sommer kritisiert: "Die Chinesen tun sich ein bisschen schwer damit, uns die notwendigen Exportlizenzen zu geben." dpa/lby
Die Diskussion ist geschlossen.
Anstatt neue Kunden in China zu suchen, sollte man die heimische Produktion überdenken. Die Bauern haben zuviel Vieh im Stall, das sie mit dem eigenen Futter nicht auskommen, dafür wird Soja aus Brasilien und Argentienien gakauft, dort werden die Urwälder gerodet, damit man die Nachfrage bedienen kann und dadurch werden die heimischen Böden mit Nitrat überfrachtet. Daß ist weder ökologisch noch ökonomisch.
Da haben Sie zu 100% recht. Doch was macht die CSU? Statt sich mit den Agrarfabriken und deren Lobby anzulegen sucht sie für diese neue Absatzmärkte. Damit das üble Spiel munter weitergehen kann. Diese Partei ist in vielen Bereichen sowas von rückwärtsgewandt, dass sie von vernünftig denkenden Bürgern nicht mehr ernst genommen werden kann.