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Kaufbeuren
16.04.2016

Der erstochene Devran (23) wird im Netz als Held betrachtet

Blumen und Kerzen haben Freunde und Bekannte des  erstochenen Devran am Tatort vor der Sportsbar in Neugablonz niedergelegt.
2 Bilder
Blumen und Kerzen haben Freunde und Bekannte des erstochenen Devran am Tatort vor der Sportsbar in Neugablonz niedergelegt.
Foto: Mathias Wild

Die Trauer um den 23-jährigen, der im Streit erstochen wurde, ist groß. Am Freitag kamen hunderte zur Trauerfeier nach Kaufbeuren. Auf Facebook wird Devran als Held betrachtet.

Angehörige, Freunde und Bekannte haben am Freitag in Kaufbeuren Abschied von dem 23-jährigen Devran genommen. Der junge Mann war am Dienstagabend bei einem Streit vor einer Bar im Stadtteil Neugablonz von einem 49-Jährigen erstochen worden. Um die 800 Menschen kamen am Freitag zur Trauerfeier nach Kaufbeuren, die in der Moschee abgehalten wurde. Auch die Stadt Kaufbeuren ließ einen Kranz niederlegen. Angesichts der vielen Besucher habe die Polizei zeitweise den Verkehr regeln müssen.

Entsetzen, Fassungslosigkeit und Trauer sind bei den Menschen, die den 23-Jährigen kannten, unfassbar groß. Wie groß, das sieht man auf der öffentlichen Facebookseite "In Gedanken an unseren geliebten Devran", die nach der Tat eingerichtet wurde. Knapp 4900 Menschen sind der Gruppe bislang beigetreten. Unter ihnen sind auch Menschen, die ihn nicht persönlich kannten.

Mitglieder der Facebookgruppe zollen Devran Respekt für Zivilcourage

In der Facebookgruppe werden etliche Bilder gepostet, die den 23-jährigen Devran zeigen. Darauf ist ein muskulöser junger Mann mit einem freundlichen Gesicht zu sehen. Immer wieder wird betont, was für ein guter Mensch er war. "Du warst immer dieser eine, der immer nett war, egal wie lange man sich nicht sah, einem immer Respekt zeigte. Genau von deiner Sorte gibt es wirklich zu wenig und jetzt noch einen weniger", schreibt etwa Fatih Özer. "Ich bin sehr traurig und geschockt! Ich habe Devran als sehr netten, freundlichen und zuvorkommenden jungen Mann erlebt. Er war immer sehr loyal und hilfsbereit. Ich habe ihn sehr gemocht! Seine Eltern können sehr stolz auf ihn sein! Sein Tod ist ein wahrer Verlust", postet Christoph Gießing.

Andere beschreiben ihn als hilfsbereiten, netten Arbeitskollegen. Für die Familie des Getöteten gibt es viele Beileidsbekundungen. Die prominenteste kam wohl von Rap-Star Kay One. "Mein Beileid an seine Familie und an seine Freunde. Ruhe in Frieden Devran", schrieb er in einem Post auf seiner Facebook-Seite (2,4 Millionen Fans).

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Für viele in der Facebookgruppe ist Devran ein Held, der an dem Abend Zivilcourage gezeigt und dafür habe sterben müssen. "Devran, ein Held, ein Ehrenmann, eine Legende", steht da über ein Foto des Getöteten geschrieben. "Respekt an dich Devran das du für deine Zivilcourage mit deinem Leben bezahltest ...", heißt es da. Oder: "Du wolltest mit deiner Zivilcourage diese Welt besser machen und musstest dafür so schlimmes erleben."

Mutmaßlicher Täter sitzt in Untersuchungshaft

Devran und ein Freund hatten sich an dem verhängnisvollen Abend in einen Streit in einer Sportsbar im Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz eingemischt. Wie die Polizei berichtete, hatte sich der 49-jährige mutmaßliche Täter, der aus Kasachstan stammt, in der Kneipe eine Zigarette angesteckt. Die Wirtin forderte den angetrunkenen Mann auf, die Kneipe zu verlassen. Devran und sein gleichaltriger Freund wurden auf die Auseinandersetzung aufmerksam. Sie mischten sich ein. Zwischen den beiden und dem 49-Jährigen entbrannte ein Streit, der sich nach draußen vor die Tür verlagerte.

"Es hat sich ein eigenständiger Streit entwickelt, der nicht mehr im Sinn der Wirtin war", sagt Hans Willbold, Sprecher der Polizeidirektion Schwaben Süd/West. Die Wirtin habe darauf nicht mehr deeskalierend Einfluss nehmen können. Im Verlauf der Auseinandersetzung zog der 49-Jährige laut Polizei dann das Messer und stach mehrfach auf den Oberkörper Devrans ein. Der 23-Jährige starb später im Krankenhaus. Auch sein Freund erlitt Verletzungen.

Vor dem Eingangsbereich des Casinos in Kaufbeuren-Neugablonz kam es zu der tödlichen Messerattacke auf den 23-Jährigen.
Foto: Mathias Wild

In den Ermittlungen der Polizei geht es nun vorwiegend darum, inwieweit sich bei dem Streit vor der Tür eine eigene Dynamik entwickelt hatte. Gerüchten, wonach der Angreifer 27-mal zugestochen haben soll, widersprachen die Ermittler. Die Zahl sei deutlich zu hoch gegriffen, sagte Willbold. Ein Ermittlungsrichter am Kaufbeurer Amtsgericht erließ am Donnerstag Haftbefehl gegen den 49-Jährigen wegen Totschlags.

Für Devran soll ein Protestmarsch gegen Gewalt organisiert werden, wie auf der Facebookseite zu lesen ist. Wenn seine Familie damit einverstanden ist, soll dieser Mitte Mai stattfinden.

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