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  3. Drama auf der Zugspitze: Ein Steppacher berichtet: "Meine Finger waren gefühllos"

Drama auf der Zugspitze
14.07.2008

Ein Steppacher berichtet: "Meine Finger waren gefühllos"

Manfred Schindler hat den Lauf auf die Zugspitze rechtzeitig abgebrochen.

Der Steppacher Manfred Schindler (42) ist passionierter Jogger und war am Sonntag beim Zugspitzlauf dabei. Doch kurz vor dem Ziel brachen er und seine Lebensgefährtin das Rennen ab. Seine Finger waren bereits gefühllos und seine Beine spürte er auch nicht mehr. Von Robert Götz

Seit zehn Jahren ist Manfred Schindler (42) passionierter Jogger. Vier bis fünf Mal in der Woche läuft der Rechtspfleger, der in Steppach wohnt, rund 50 Kilometer. Seit drei Jahren nimmt der gebürtige Augsburger mit seiner Lebensgefährtin Christine Pußl (37) auch an Bergläufen teil.

Wie am Sonntag. Zusammen mit Sandra Wolgschaft und Rainer Pabst starten sie als Team für die MBB-SG Augsburg beim 8. Zugspitz Extremlauf. Angesichts des schlechten Wetters brechen die Mitglieder der MBB-Leichtathletik-Abteilung an der Sonn Alpin, der Talstation der Gletscherbahn, ab. "Von den furchtbaren Ereignissen haben wir erst bei der Heimfahrt aus dem Autoradio erfahren", sagt Schindler. "Wir waren total überrascht. Natürlich waren die Bedingungen schlecht, auch wir waren unterkühlt. Aber so bedrohlich haben wir die Situation nicht eingeschätzt."

Schindler und seinen Freunden ist nichts passiert, weil sie einfach ihren gesunden Menschenverstand gefolgt sind. Denn das letzte Stück zwischen Sonn Alpin und dem Ziel am Gipfel hat es in sich. Die rund 400 Höhenmeter sind sehr steil, teilweise nur am Seil zu bewältigen und sehr exponiert. Wie Schindler machen es rund zwei Drittel der Bergläufer. Von den fast 600 Teilnehmern werden bei fast 400 die Zeit bei Sonn Alpin genommen. Nur knapp 200 wagen den Weg ganz hinauf zum Gipfel auf 2994 Meter. Der Schnellste, Martin Echtler (39) aus Peiting, braucht knapp über zwei Stunden, normale Bergsteiger neun Stunden.

Pünktlich um 9 Uhr erfolgt der Start in Ehrwald auf dem Martinsplatz. Es regnet, bei rund 13 Grad. "Es gab schon Wetterdurchsagen. Am Gipfel habe es drei Grad und es ist windstill. Richtiger Schneefall ist erst für 2700 Meter angesagt", sagt der zweite Vorstand der SpVgg Bärenkeller. Das sei nicht optimal, aber auch nicht so schlecht. Schindler trägt Trail-Laufschuhe eine kurze Hose, eine Regenjacke, eine Kappe und eine Bauchtasche. "Da wollte ich meine Regenjacke verstauen, wenn es aufreißt."

Über die Ehrwalder Alm, das Feldernjöchl geht es zur Knorrhütte auf gut 2000 Meter Höhe. Am Anfang joggt man noch, später ist es eher eine Wanderung. "Wenn man 20 Prozent Steigung überwinden muss, ist man mit Joggen mit seinen Kräften schnell am Ende", sagt Schindler. Zwei Stunden sind die beiden unterwegs. Ihre Lauffreunde folgen einige Minuten später. Dann steigen sie über Geröllfelder bis zur Sonn Alpin auf.

"Da gibt es keinen Weg. Stangen sind als Wegmarkierung gesteckt. Es war unangenehm, windig und es setzte Schneeregen ein." Über Altschneefelder kämpfen sich Schindler und Pußl nach oben. "Bei uns lag noch kein Neuschnee, aber das Läuferfeld ist natürlich weit auseinandergezogen." Nach zwei Stunden und 47 Minuten erreichen Schindler und Pußl die Zwischenstation bei Sonn Alpin. 14,7 Kilometern und 1730 Höhenmetern bei miserablen Bedingungen liegen hinter ihnen. "Meine Finger waren gefühllos und meine Beine spürte ich kaum noch. Für uns war klar, das war es."

Nicht einmal zwei Kilometer vor dem Ziel geben sie auf. Schnell fahren sie mit der Bahn zum Gipfel und von dort mit der Gondel talwärts. Im Ehrwalder Bad duschen sie, wärmen sich auf und fahren dann nach Hause. "Wir wollten keine zweieinhalb Stunden auf die Siegerehrung warten." Sie telefonieren mit ihren Lauffreunden, die es genauso machen. Von der Zuspitzung der Lage erfahren sie aus dem Autoradio.

Dass die Veranstaltung schlecht organisiert gewesen sei, kann Schindler nicht bestätigen. Allerdings sagt er: "Man hätte das Ziel vom Gipfel nach unten auf die Sonn Alpin verlegen müssen. So wie im Vorjahr, als wir auch gelaufen sind. Es wäre auch gut, wenn man eine Alternativstrecke hätte, denn diesen Lauf kann man einfach nicht bei jedem Wetter durchführen." Im Nachhinein, sagt Schindler, sei er schon recht gutgläubig gewesen: "Wenn wir gewusst hätten, dass die Bedingungen so werden, hätten wir auf einen Start verzichtet, trotz der 60 Euro Startgeld."

Die Faszination Berglauf lässt sich Schindler aber nicht nehmen. "Es ist diese Verbindung zwischen Naturerlebnis und Joggen." Zum nächsten Lauf haben sich Schindler und seine Lebensgefährtin schon angemeldet. Es geht am 27. Juli zum Karwendel-Berglauf. "Natürlich werden wir starten, aber nur wenn die Bedingungen passen." Und auf jeden Fall sind Handschuhe und Mütze mit dabei.

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