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Im Kaufbeurer Ortsteil Neugablonz ist am Wochenende das Melodrom in Flammen aufgegangen.
Foto: Bringezu/new-facts.eu
VonAlexander Vucko
Nach dem Großbrand in der Kaufbeurer Kult-Disko Melodrom sind heute Statiker und Brandermittler an der Brandstelle im Einsatz. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.
„Das war meine Existenz“, sagt Jakob Eger, als er tatenlos den Löscharbeiten zusehen muss. Das "Melodrom", eine beliebte Diskothek und ein Filmklub unter einem Dach, ist am Samstagvormittag im Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz durch einen Brand völlig zerstört worden. Eger betreibt den Klub seit 28 Jahren mit seiner Familie. Zahlreiche „Melo“-Fans aus der gesamten Bundesrepublik und sogar aus dem Ausland zeigten sich über Facebook bestürzt.
Statiker soll die Standfestigkeit des Gebäudes überprüfen
Menschen kamen nicht ernsthaft zu Schaden, da das Feuer in der weithin bekannten Kult-Diskothek „Melodrom“ erst am frühen Morgen nach Betriebsschluss ausgebrochen war. Durch das Feuer sind Teile des Daches eingebrochen. Am Montagmorgen soll ein Statiker die Standfestigkeit des Gebäudes überprüfen. Aus Sicherheitsgründen konnten Brandermittler der Polizei das Gebäude bisher noch nicht betreten.
Der starke Rauch und die extreme Hitze legten das Ortszentrum lahm. Über die Brandursache hat die Polizei noch keine Erkenntnisse. Auch die genaue Schadenshöhe ist derzeit unbekannt; sie dürfte nach ersten Angaben aber über einer Million Euro liegen. Sieben Anwohner und Einsatzkräfte mussten wegen des Rauchs, der Aufregung und leichter Blessuren behandelt werden.
Feuerwehrmann spricht von einem „Inferno“ im Innern
Die Polizei sperrte das Zentrum wegen des beißenden Qualms, des ständig drehenden Windes und der Vielzahl der Einsatzkräfte weiträumig ab. Ein Feuerwehrmann sprach von einem „Inferno“ im Innern. „Extrem schwierig“ nannte Feuerwehrkommandant Thomas Vogt die Löscharbeiten. Angrenzende Häuser wurden evakuiert. Die Polizei forderte Anwohner im Umfeld des Feuers auf, die Fenster geschlossen zu halten und daheimzubleiben. Viele Passanten liefen mit Taschentüchern vor Mund und Nase durch die Straßen. Der Wochenmarkt wurde vorzeitig beendet. Die Löscharbeiten an der Brandruine dauerten den ganzen Tag an. Auch in der Nacht zum Sonntag blieben Feuerwehrkräfte vor Ort.
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