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14.09.2006

Gammelfleischskandale - Eine kurze Chronik

Gammelfleischskandale haben fast schon Tradition. Immer wieder fanden und finden Fahnder schlechtes Fleisch:

Gammelfleischskandale haben fast schon Tradition. Immer wieder fanden und finden Fahnder schlechtes Fleisch.

Dezember 2004: In Niedersachsen wird der Schwindel mit falsch gekennzeichnetem Fleisch bekannt. Vier Fleischverarbeitungsbetriebe aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg stehen im Verdacht gegen Fleischhygiene- und Lebensmittelvorschriften verstoßen zu haben. In einer Fettschmelze werden etwa vier Tonnen für den menschlichen Verzehr nicht geeignetes Fleisch gefunden.

März 2005: In zwei Filialen der Supermarktkette Real in der Region Hannover werden Mitarbeiter beim Manipulieren von Fleischverpackungen ertappt. Sie hatten Hackfleisch mit abgelaufenem Verbrauchsdatum neu verpackt und damit das Verfallsdatum verlängert.

Oktober 2005: Ein niederbayerischer Fleischhändler aus Deggendorf soll mehrere Tonnen Schlachtabfälle aus der Schweiz importiert, umdeklariert und an Lebensmittelproduzenten verkauft haben. Die Ladungen sollen zwischen Deutschland, Italien, der Schweiz, Österreich und Frankreich in den Lebensmittelsektor verschoben worden sein.

November 2005: Bei einem Fleischhändler in Gelsenkirchen wird tonnenweise Fleisch gefunden, das möglicherweise verdorben, überlagert und durch Gefrierbrand geschädigt ist. Kühlhäuser in mehreren deutschen Bundesländern werden durchsucht, Proben in Niedersachsen bestätigen diesen Verdacht. Bei den späteren Ermittlungen wird bekannt, dass der Unternehmer auch Schlachtabfälle wie Stichfleisch umdeklariert und unter anderem an Wurstfabrikanten verkauft hat.

Januar 2006: Das bayerische Verbraucherschutzministerium beginnt Ende Januar eine Rückrufaktion für möglicherweise ungenießbares Wild-Fleisch. Untersuchungen zufolge haben Fleischproben der Passauer Berger Wild GmbH "ranzig, stickig, muffig oder sauer" gerochen. Einige Tage später gibt das Verbraucherschutzministerium in München bekannt, dass möglicherweise verdorbenes Fleisch des niederbayerischen Unternehmens nicht nur in fast alle Bundesländer, sondern auch nach Österreich, Italien und Frankreich geliefert wurde.

31. August 2006: Ein neuer Fleischskandal verdirbt den Verbrauchern den Appetit. Bei einem Münchener Großhändler werden nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates in München mehr als zehn Tonnen Fleisch sichergestellt, bei dem die Haltbarkeitsdaten teilweise um vier Jahre überschritten waren. Zu der beschlagnahmten Ware gehören mehrere Tonnen Döner-Spieße und 360 Kilogramm Wild- und Geflügelfleisch. Die Polizei in Gröbenzell (Landkreis Fürstenfeldbruck) hatte den Fahndern in München einen Hinweis gegeben, nachdem sie zuvor dort bei einem Großhändler ungenießbare Lebensmittel beanstandet hatten.

3. September 2006: Der Gammelfleischskandal nimmt immer größere Ausmaße an. Fast 100 Tonnen verdorbenes Fleisch sind nun insgesamt in Münchener und niederbayerischen Großhandelsbetrieben sichergestellt worden. Immer mehr Abnehmer der verdorbenen Ware melden sich.

4. September 2006: Das Kreisverwaltungsreferat in München gibt bekannt, dass größere Mengen des gefundenen Gammelfleisches von den Verbrauchern bereits verzehrt wurden.

6. September 2006: Die mutmaßliche Schlüsselfigur des aktuellen Gammelfleischskandals nimmt sich das Leben. Die Ehefrau des Münchenener Fleisch-Großhändlers findet in den Morgenstunden die Leiche ihres 74 Jahre alten Mannes. Die Polizei berichtet, dass der Händler seiner Familie gegenüber mehrfach Andeutungen gemacht hatte, den Druck nicht mehr auszuhalten.

Mehr als ein halbes Jahr nach dem vergangenen Wildfleisch-Skandal in Niederbayern lässt das Landgericht Landshut die Anklage gegen den früheren Passauer Fleischhändler Karl Heinz Berger zu. Berger muss sich vom 19. Oktober an vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigen vor, 140 000 Kilogramm manipulierte Fleischprodukte in den Handel gebracht und bei den Abnehmern einen Schaden von 940 000 Euro verursacht zu haben.

Zuvor schon wird ein früherer Fleischunternehmer in Schwaben vor dem Landgericht Memmingen angeklagt. Der frühere Chef der Deggendorfer Frost GmbH soll in großem Umfang ungenießbare Schlachtabfälle zu Lebensmitteln umdeklariert haben. Der Mann, der in Untersuchungshaft ist, steht vom 26. September an wegen Betrugs vor Gericht.

8. September 2006: Die unappetitliche Serie geht weiter: Im Landkreis Hof entdecken Behörden in einem Zerlege- und Verarbeitungsbetrieb 1,4 Tonnen verdorbenes Fleisch, wie die Staatsanwaltschaft Hof mitteilt.

13. September 2006: Auf der Autobahn Nürnberg-Heilbronn stoßen Polizeibeamte bei der Kontrolle eines überladenen Kleintransporters auf 660 Kilogramm ungenießbare Spanferkelhälften, Haxen, Wurstwaren, Grillhähnchen sowie Rollmöpse. Sie waren auf einem Volksfest in der Oberpfalz übrig geblieben und sollten nun auf einem anderen Volksfest in Baden-Württemberg angeboten werden. In Kronau bei Karlsruhe findet Kontrolleure 20 Tonnen verdorbenen Dönerspieße. Die Behörden teilen mit, dass der Betrieb sie bereits habe wegwerfen wollen.

26. September 2006: Die Staatsanwaltschaft Oldenburg teilt mit, dass ein Wursthersteller aus dem Landkreis Vechta in Niedersachsen Schlachtabfälle in den Handel gebracht haben soll. Das Unternehmen stehe im Verdacht, zwischen August 2004 und Juli 2005 Stichfleisch mit ordnungsgemäßem Fleisch vermischt zu haben.

10. Nobember 2006: Auf dem Münchner Schlachthof werden rund fünf Tonnen tief gefrorenes Fleisch und andere Lebensmitteln gefunden, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Außerdem besteht der Verdacht, dass die Ware umetikettiert wurde. Ein anonymer Hinweis brachte die Behörden auf die Spur.

13. November: Rund 1,5 Tonnen Gammelfleisch werden in einem türkischen Supermarkt in Aschaffenburg entdeckt. Die Behörden leiten ein Verfahren gegen die Betreiberfirma ein.

15. Dezember 2006: Der frühere Chef der Deggendorfer Frost GmbH, ein Mann aus dem Landkreis Günzburg, wird vom Landgericht Memmingen zu vier Jahren und drei Monaten Haft wegen gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt. Er soll in 49 Fällen Schlachtabfälle in den Lebensmittelhandel eingeschleust haben.

6. Februar 2007: Die Regierung von Schwaben entzieht der Illertissener Firma Kollmer die EU-Zulassung. Bei einer Kontrolle des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) waren alle 24 genommenenen Proben für den Verzehr nicht geeignet und hätten vernichtet werden müssen. Die Firma hat das aus Italien stammende Fleisch aber trotzdem weiterverkauft. Zum 1. April 2007 wird das Unternehmen geschlossen.

August 2007: Das Fleischunternehmen aus Wertingen (Kreis Dillingen) soll bis zu 160 Tonnen K 3-Schlachtabfälle (für den menschlichen Verzehr ungeeignet) umdeklariert und in den Verkehr gebracht haben. Aus Hundefutter wurde letztlich Döner. Aufgedeckt wurde das Ganze durch einen couragierten Lastwagen-Fahrer, der das Fleisch, das als ungenießbar gekennzeichnet war, bei dem Wertinger Betrieb "Wertfleisch" ablieferte. Das kam ihm komisch vor: Warum sollte ein Metzgerei-Betrieb vergammeltes Fleisch brauchen? Er informierte die Polizei.

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