Kampf der Kürbis-Giganten
Deutschlands schwerstes Gewächs kommt dieses Jahr aus dem Landkreis Günzburg. Den Rekord konnte aber auch er nicht knacken
Zwei der drei schwersten Kürbisse Deutschlands sind in diesem Jahr in Schwaben gewachsen. Das wurde bei der deutschen Meisterschaft im Kürbiswiegen in Ludwigsburg deutlich. Mit einem 792,5 Kilogramm schweren Gewächs sicherte sich das Team Heavy West aus Schönebach (Kreis Günzburg) den ersten Platz. Platz zwei ging an Mathias Würsching aus Einhausen in Hessen mit einem 644 Kilogramm schweren Gemüse. Michael Asam aus Heretshausen (Kreis Aichach-Friedberg) in Bayern landete auf dem dritten Platz (510,4 Kilogramm). Im vergangenen Jahr wog Deutschlands schwerster Kürbis 900,5 Kilogramm.
Neben einem Gabelstapler wurden drei Helfer gebraucht, um die Mammutgewächse regelgenau auf der Waage zu platzieren. Für die Zuschauer vor Deutschlands größtem Barockschloss war das Rekordwiegen ein jährlich wiederkehrendes Spektakel. Für die Züchter hingegen bedeutet die Meisterschaft das oftmals lang ersehnte Ende einer Zitterpartie, die sie viel Zeit und Geld gekostet hat. Peter Bohnert aus dem badischen Emmendingen ist seit vielen Jahren in Ludwigsburg dabei. Sein Kürbisjahr schildert er so: „Es beginnt Anfang des Jahres, wenn im Internet die Auktionen um die besten Kürbiskerne stattfinden.“ Für einen einzigen Kern eines Gewichtschampions werden mehrere hundert Euro bezahlt. Im Mai kommen die Pflanzen nach draußen, wo sie nicht nur ständig bewässert, sondern auch intensiv gepflegt werden. Bis zu sechs Stunden beschäftige er sich am Tag mit seinem Hobby, sagt Bohnert.
Die Siegerkürbisse haben sich für die Europameisterschaft im Kürbiswiegen am Sonntag, 8. Oktober, ebenfalls in Ludwigsburg im Blühenden Barock qualifiziert. Am 5. November werden die Gemüsegiganten zum Schlachten freigegeben und in kleinen Stücken an Besucher verschenkt. (dpa)
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