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Allgäu
06.04.2014

Lausbubenstreich endet tragisch: 30 Kühe tot

Mehr als 30 Kühe starben im Westallgäu infolge eines Lausbubenstreichs.
Foto: Jens Büttner, dpa (Symbolbild)

Nach dem Lausbubenstreit eines Elfjährigen verendeten im Westallgäu 30 Kühe. Die Landwirtsfamilie erleidet 100.000 Euro Schaden - aber die Haftpflichtversicherung will nicht zahlen.

Es begann mit einem gewöhnlichen Lausbubenstreich: Der elfjährige Jonas (Name von der Redaktion geändert) aus dem Württembergischen hatte beim Urlaub auf einem Bauernhof im Westallgäu während des Spielens mit einem Stecken einen so genannten Maissiloballen angestochen. Ein kleines Loch entstand, das keiner bemerkte.

Ein kleines Loch mit großen Konsequenzen. Denn im Innern des Ballens entstanden Schimmelnester, die man aber beim Verfüttern des Silos nicht sehen konnte.

Mehr als 30 Kühe sterben an vergiftetem Futter

Die Folge: Bis heute starben 22 ausgewachsene Kühe und zehn Kälber. Und der Landwirtsfamilie entstand ein wirtschaftlicher Gesamtschaden von rund 100 000 Euro. Dieser wurde an die Haftpflichtversicherung, die der Vater von Jonas abgeschlossen hatte, gemeldet. Doch die will nicht zahlen.

Begründung: Man könne dem Bub keinen Vorwurf machen. Er hätte dazu absichtlich die schlimmen Konsequenzen seines Handelns in Kauf nehmen müssen. Da er aber diese erheblichen Konsequenzen gar nicht vorhersehen konnte, sei er nicht haftbar. Das betroffenen Landwirtsehepaar Linda und Josef Müller (auch ihre Namen wurden wunschgemäß abgeändert) versteht seitdem die Welt nicht mehr.

Ende Oktober 2013 war der Bub zu Gast im Westallgäu gewesen. Anfang November häuften sich auf dem Hof dann die schlechten Nachrichten. Euter der Kühe entzündeten sich, die Qualität der Milch wurde schlechter. Ein paar Tage später musste die erste Kuh geschlachtet werden, weil sie einfach nicht mehr gesund wurde. Unterdessen hatte sich aufgeklärt, wer der Verursacher war. Die Kinder der Müllers wussten, dass Jonas beim Spielen in den Maissiloballen gestochen hatte. Und er gab das, längst daheim, gegenüber seinem Vater auch zu. Dieser meldete die Sache an seine Versicherung.

Inzwischen verschlimmerte sich die Lage auf dem Bauernhof. Immer mehr Kühe wurden krank, mussten geschlachtet werden, immer größer wurde der wirtschaftliche Schaden dadurch, dass immer weniger Milch verkauft werden konnte. Kälber gingen jämmerlich ein, Tierärzte beschäftigten sich mit dem Thema. Es wurde definitiv klar, dass die Schimmelnester im Ballen die Ursache für das Drama waren. Der Schaden wuchs ins Sechsstellige, die Familie musste einen hohen Kredit aufnehmen.

Versicherung will nicht zahlen

Eines Tages erschien eine Mitarbeiterin der betreffenden Helvetia-Versicherung auf dem Hof, berichtet Linda Müller. Für diese sei die Sache klar gewesen. Ein Haftpflichtfall. Und sie habe von 40.000 Euro-Soforthilfe gesprochen. Doch wenig später kam ein Anruf, wonach ihr Chef die Sache anders sehe. Diese Position bekräftigte Dr. Detlef Speer (Leiter Schaden bei der Helvetia) noch einmal gegenüber unserer Zeitung.

"Die Familie tut uns richtig leid", sagt Speer. Aber rein rechtlich sei der Junge nicht haftbar zu machen. Außerdem vertrete das Unternehmen in erster Linie die Interessen von Jonas und seinem Vater. Dass dies zu Lasten der Landwirtsfamilie gehe, sei bedauerlich, aber nicht zu ändern.

Die Müllers wollen nun vor Gericht ziehen. Einen Anwalt haben sie schon beauftragt. Auch wenn es ihnen eigentlich nicht passt, dass sie rein rechtlich gegen den Jungen vorgehen. Der sei schließlich nur ein Kind, dem sie gar keinen Vorwurf machen wollen. Aber "Urlaub auf dem Bauernhof", den bieten sie jetzt nicht mehr an.

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