Mann schießt mit selbst gebauter Waffe um sich
Ein Mann hat in München mit einer selbst gebauten Waffe um sich geschossen. Die Polizei suchte mit einem Hubschrauber nach dem Schützen.
Mit einer selbst gebauten Waffe hat ein 23 Jahre alter Mann am Donnerstag im Forstenrieder Park in München um sich geschossen. Weil der Mann im Wald jedoch nicht aufzufinden war, startete die Polizei ein groß angelegte Suchaktion, bei der auch ein Hubschrauber im Einsatz war.
Ein Förster und ein Jagdpächter suchten auf eigene Faust
Gegen 11.50 Uhr hatten ein Förster und ein Jagdpächter die Schüsse gehört und die Polizei alarmiert. Als die beiden kurz darauf einen weiteren Schuss hörten, machten sie sich laut Polizei sogar selbst auf die Suche nach dem Schützen. Dabei sahen sie einen jungen Mann, der eine Langwaffe in der Hand hielt und weglief. Sie nahmen die Verfolgung auf, die ihnen in dem unwegsamen Waldgelände aber nicht gelang.
Zeugen war ein geparktes Auto aufgefallen
Daraufhin durchsuchte die Polizei mit Diensthunden und einem Polizeihubschrauber den Wald. Zeugen war zuvor ein VW Golf aufgefallen, der an der Olympiastraße geparkt war. Weil die Suche nach dem flüchtigen Mann ergebnislos blieb, observierte die Polizei das Auto. Gegen 14.45 Uhr kehrte ein Mann zu dem Wagen zurück und fuhr los.
Die Polizei nahm die Verfolgung auf und stoppte den Fahrer in der Nähe des Kloster Schläftlarn. Der 23-jährige Mann gab laut Polizei sofort zu, dass er der Schütze aus dem Forstenrieder Park war. Er hatte die Langwaffe selbst aus Wasserrohren zusammengebaut und bei der Flucht im Wald weggeworfen. Insgesamt fünf Schüsse hatte er laut Polizei zum Test abgefeuert. Auch die Munition und das Schwarzpulver hatte selber hergestellt.
Um die Waffe zu finden, fuhren die Beamten zusammen mit dem 23-Jährigen zurück zu der Stelle im Forstenrieder Park. Die Beamten stellten sie sicher und nahmen den Mann mit auf die Polizeiwache in Planegg.
Zwar wurde der Mann nach einer polizeilichen Untersuchung wieder entlassen, er wird jedoch wegen mehrerer Verstöße gegen das Waffengesetz angezeigt. AZ
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