Mutiges Manöver auf A9: Tesla-Fahrer meldet sich auf Facebook zu Wort
Mit einem waghalsigen Manöver hat ein Tesla-Fahrer auf der A9 bei München einen außer Kontrolle geratenen Wagen gestoppt. Für ihn war das "das Selbstverständlichste von der Welt".
Manfred Kick ist sprachlos. Mit so viel Resonanz hatte der 41-Jährige aus Garching bei München nicht gerechnet. Denn das, was er da vor gut einer Woche auf der A9 gemacht hat, war doch das "Selbstverständlichste von der Welt." Das schrieb Kick, über den deutschlandweit berichtet wurde, am Dienstag auf seiner Facebook-Seite.
Waghalsiges Bremsmanöver auf der A9
Der Inhaber eines Handwerksbetriebs hat mit einem waghalsigen Bremsmanöver einem anderen Verkehrsteilnehmer vermutlich das Leben gerettet. Kick war gerade auf der A9 unterwegs, als er nahe der Anschlussstelle Garching-Süd bemerkte, dass ein vor ihm fahrender Wagen in Schlangenlinien fuhr. Als er das Gefährt überholte, sah er, dass der Autofahrer offensichtlich aus gesundheitlichen Gründen das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Daraufhin handelte der Helfer geistesgegenwärtig: Erst alarmierte er die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Anschließend setzte der Mann kurzerhand seinen Tesla vor den praktisch herrenlosen Wagen und ließ diesen auffahren. Dann verringerte er die Geschwindigkeit, schließlich kamen beide Autos zum Stehen. Der Unglücksfahrer hatte laut Feuerwehr eine schwerwiegende internistische Erkrankung und kam in ein Krankenhaus.
Manfred Kick war "zur richtigen Zeit am richtigen Ort"
Dem ADAC zufolge will so ein Bremsmanöver wohlüberlegt sein: Einen Tipp, wie man sich in so einem Fall idealerweise verhält, gebe es nicht, sagte ein Sprecher. Auch wenn man verpflichtet sei zu helfen, dürfe man nicht vergessen, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. "Keiner ist verpflichtet, den Helden oder Märtyrer zu spielen." In diesem Fall sei die Rettung geglückt, die Aktion hätte unter Umständen aber auch zu einer Massenkarambolage führen können.
"Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort", schrieb Kick am Dienstag auf Facebook. Er habe nur das gemacht, was zu tun war.
Kick will die enorme Resonanz nun zum Anlass nehmen, Mut zu machen. Er hofft, dass auch andere in einer solchen Situation richtig handeln. AZ
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