Notlandung in München: Flugschreiber wird ausgewertet
Nach der Notlandung einer Air Dolomiti am Münchner Flughafen sind die Untersuchungen angelaufen. Die Notlandung hatte zu einigen Annullierungen auf dem Flughafen geführt.
Weil sich nach dem Start Rauch im Cockpit und in der Kabine ausbreitete, musste ein Flugzeug der Air Dolomiti am Münchner Flughafen notlanden. Dabei kam das Flugzeug von der Landebahn ab. Nach dem Aufsetzen auf der Piste kam die Maschine mit eingeknicktem Bugfahrwerk in einem Seitenstreifen zum Stehen. Fünf Insassen erlitten leichte Verletzungen. Das Flugzeug wurde noch am späten Donnerstagabend in einen Hangar geschleppt.
Besatzung der Air Dolomiti befragt
Die Ermittlungen zur Untersuchung des Zwischenfalls am Münchner Airport mit der Air Dolomiti sind angelaufen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) stellte den Flugdatenschreiber und die Tonaufzeichnungen im Cockpit sicher, wie ein Sprecher der Behörde am Freitag berichtete. Die Daten sollen am Sitz der BFU in Braunschweig ausgewertet werden. Auch die Besatzung der zweimotorigen Propellermaschine vom Typ ATR 72 -500 sei bereits befragt worden, ergänzte der Sprecher.
Triebswerkprobleme
Das Flugzeug mit 62 Menschen an Bord war am Donnerstagnachmittag auf dem Weg nach Venedig mit Triebwerksproblemen umgekehrt und rund eine halbe Stunde nach dem Start auf dem Münchner Flughafen notgelandet. Im Cockpit und in der Kabine hatte sich Rauch entwickelt. Fünf Insassen erlitten leichte Verletzungen.
Annullierungen nach Notlandung
Die Notlandung führte zu einigen Annullierungen auf dem Flughafen, rund 20 Landungen mussten auf andere Flughäfen umgeleitet werden. "Diese Maschinen konnten aber nach Freigabe der Pisten später doch noch in München landen", sagte ein Flughafensprecher.
Die Maschine gehört der italienischen Fluglinie Air Dolomiti, einer Tochter der Lufthansa. Die Untersuchungen der BFU werden nach einem Zwischenbericht im Sommer mindestens ein Jahr dauern. Manchmal sei der beabsichtigte Zeitraum aber nicht einzuhalten, erläuterte der Sprecher. Vor wenigen Wochen war in Russland ein Flugzeug ebenfalls vom Typ ATR 72 kurz nach dem Start auf einem Feld zerschellt und in drei Teile zerbrochen, mehr als 30 Menschen starben. dpa/AZ
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