Osram will hunderte Stellen in Leuchtsystem-Sparte streichen
Die Firma Osram will in den kommenden Jahren mehrere hundert Stellen abbauen. Besonders betroffen sei der Standort in Traunreut und die Sparte der Leuchtsysteme.
Der Lichtkonzern Osram will in den kommenden zwei Jahren Hunderte Stellen abbauen und damit Kosten sparen. In der Sparte mit Leuchtsystemen sollen vor allem am Standort im oberbayrischen Traunreut bis zu 290 Stellen wegfallen.
Entsprechende Informationen aus einer Mitarbeiterversammlung vom Dienstag bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. In Traunreut arbeiten bisher rund 800 Mitarbeiter, deutschlandweit sind es in der Sparte rund 1000.
Osram: Verhandlungen wurden aufgenommen
Die Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern sollen nun aufgenommen werden. Die Produktivität im Geschäft mit Leuchten und Systemlösungen reiche nicht aus, erklärte der Sprecher. Wie viel der Umbau das Unternehmen kosten wird, sei noch nicht absehbar. In der Sparte bietet Osram Leuchtsysteme wie Straßenlaternen oder Flutlichtanlagen für Sportstadien an.
Das betreffende Geschäft ist das Sorgenkind des MDax-Konzerns. Das Wachstum der Sparte, die auch das Komponentengeschäft wie Steuerelemente umfasst, ist unterdurchschnittlich. In den vergangenen Jahren sei die LED-Technik auch bei den Leuchtsystemen stark vorangeschritten, sagte der Sprecher. Die LED-Bauteile haben aber eine geringere Fertigungstiefe, entsprechend fällt weniger Arbeit an.
Wechsel zu anderem Standort möglich
Den betroffenen Mitarbeitern solle auch ein Wechsel an den Standort Regensburg angeboten werden, sagte der Sprecher. Dort will Osram in der stark wachsenden Sparte mit optischen Halbleitern wie LED-Chips rund 1000 Stellen aufbauen. Osram-Chef Olaf Berlien legt nach dem Verkauf des angestammten Lampengeschäfts an chinesische Investoren den Fokus stärker auf Wachstum. In Summe würden netto auch weiter Stellen im Konzern geschaffen, hieß es. dpa
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