Rechte Infostände in München: Viel zu tun für die Polizei
Neun Infostände hatte eine politisch rechte Bürgerinitiative am Samstag in München aufgebaut. Bei fünf Ständen kam es mit 20 bis 40 Demonstranten zu Gewalt.
Als sie den Infostand in der Ganghoferstraße gerade aufbauten, wurden gegen 9.50 Uhr zwei Personen aus dem rechten Spektrum von etwa 20 Gegnern angegriffen. Ein Rechter wurde dabei verletzt. Wie die Münchner Polizei mitteilte, erlitt er eine Kopfplatzwunde. Die Angreifer flohen noch bevor ausreichend Polizeibeamte am Tatort eintrafen. Zwei wurden wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs festgenommen. Kurze Zeit später wurden zwei weitere Personen wegen Beleidigung und einem Verstoß gegen das Versammlungsgesetz festgenommen.
Am Infostand in der Fürstenrieder Straße wurde eine Person wegen Diebstahls angezeigt, da sie Kundgebungsmittel der Rechten gestohlen hatte.
Im Umfeld der Veranstaltung im Klaiser Weg stellte die Polizei 19 Personen, die schwarz gekleidet und teilweise vermummt waren. Einer der Vermummten hatte einen Besenstiel bei sich.
40 Gegendemonstranten umstellten den Infostand am Partnachplatz. Die Polizei löste die Versammlung auf. Eine Person wurde wegen Beleidigung festgenommen.
Am Infostand am Schweizer Platz fiel wieder die Person mit Besenstiel auf. Er mischte sich unter die Gegendemonstranten. Er wurde wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz festgenommen.
Beim Infostand in der Knöpflerstraße beschmierte ein rechter Veranstaltungsteilnehmer die Kamera eines Fernsehteams mit Creme. AZ
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