Tausende wollen in München gegen Pegida demonstrieren
"Platz Da?! – Flüchtlinge sind hier willkommen!" Unter diesem Motto wollen am Montag in München tausende Menschen gegen Pegida und Fremdenhass demonstrieren.
Am kommenden Montag um 18 Uhr findet in München eine Demonstration "gegen Pegida, Rassismus und Hetze" statt. Initiiert wurde die Veranstaltung, zu der mehrere tausend Menschen erwartet werden, vom Bündnis Bellevue di Monaco. Mit dabei sind unter anderem Konstantin Wecker, Claus von Wagner und Max Uthoff („Die Anstalt“) und die Gruppe The Notwist. Erwartet werden mehrere tausend Teilnehmer.
"Asylheime brennen und rechtsradikale Mitläufer machen immer unerträglicher Stimmung gegen Flüchtlinge & MigrantInnen. Höchste Zeit dagegen ein deutliches Zeichen zu setzen", heißt es im Aufruf der Organisatoren.
„Wir wollen nicht warten, bis sich Pegida auch hier breitmacht“, sagte Matthias Weinzierl vom Münchner Flüchtlingsrat gegenüber dem Münchner Merkur. „Wir wollen agieren statt reagieren und ein deutliches Zeichen setzen“.
Anlass der Kundgebung "Platz Da?! – Flüchtlinge sind hier willkommen!" ist unter anderem ein offensichtlich rassistisch motivierter Angriff auf ein deutsch-türkisches Paar auf dem Münchner Viktualienmarkt vor zehn Tagen. Auch eine geplante Demo von Pegida-Anhängern in München hat die Organisatoren zur Aktion "Platz Da?! – Flüchtlinge sind hier willkommen!" bewegt.
Die Kundgebung soll am 22. Dezember um 18 Uhr auf dem Max-Joseph-Platz vor der Staatsoper München stattfinden.
Demo auch in Augsburg auf dem Königsplatz
Bereits für heute Abend hat eine Initiative engagierter Bürger für 18 Uhr eine Demonstration unter dem Motto „AugenAuF! Augsburg gegen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit“ auf dem Königsplatz in Augsburg angemeldet. Sie richtet sich gegen die Kundgebungen der Pegida in Dresden und anderen Städten und soll Solidarität mit Flüchtlingen signalisieren.
Das Bündnis von Privatpersonen kooperiert mit Organisationen wie dem Bündnis für Menschenwürde, Flüchtlingsinitiativen oder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Den Initiatoren ist es ein Anliegen, ein Zeichen zu setzen, bevor in Augsburg Parolen gegen Migranten gebrüllt werden. Bei der Kundgebung sollen Flüchtlinge zu Wort kommen, aber auch jeder andere, der sich äußern möchte. Es gibt ein „offenes Mikrofon“ mit nur zwei Beschränkungen: keine rassistischen Äußerungen und kein Beitrag über fünf Minuten.
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