Vater tötete Töchter und sich: Polizei schweigt zu Obduktionsergebnissen
Er kam mit dem Streit um das Sorgerecht der Mädchen nicht zurecht. Deshalb brachte der 50-Jährige seine Töchter und sich selbst um. Die Polizei will sich nicht zur Obduktion äußern.
Die Staatsanwaltschaft München will keine Einzelheiten zu dem schrecklichen Geschehen im Familiendrama mit drei Toten mitteilen. "Da nach dem derzeitigen Ermittlungsstand allein der Vater der Kinder strafrechtlich verantwortlich wäre, gegen ihn ein Strafverfahren aber aufgrund des Suizids nicht mehr geführt werden kann, werden wir uns zu Details wie etwaigen Obduktionsergebnissen nicht äußern", so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I.
Polizei äußert sich nicht zu Obduktionsergebnissen
Außerdem solle dadurch verhindert werden, dass die Mutter der Mädchen Einzelheiten über den Tod ihrer Kinder in den Medien lesen müsse. Die Sprecherin sagte nur, dass die Kinder "wahrscheinlich" in der Nacht auf Montag gestorben seien. Es sei sehr schwer, den genauen Todeszeitpunkt festzustellen.
Die Polizei hatte am Montag die Leichen der neun und elf Jahre alten Mädchen und des Vaters in einem Reihenhaus im Münchner Stadtteil Trudering gefunden. In einem Abschiedsbrief habe der Mann nach Angaben der Polizei gestanden, seine beiden Töchter umgebracht zu haben. Der 50-Jährige nannte im Brief als Motiv den Streit um das Sorgerecht. Außerdem sei er über die Trennung von seiner Frau nicht hinweggekommen.
Die Mutter der Mädchen hatte die Polizei alarmiert, weil sie sich Sorgen um die gemeinsamen Kinder machte, die sich am Wochenende beim Vater aufhielten. Das Paar lebte seit längerem getrennt. Momentan kümmert sich ein Kriseninterventionsteam um die Frau. AZ/dpa/lby
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