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Musical
26.11.2015

Vierte Auferstehung des Kini - dieses Mal mit der Bachelorette

Der Kini träumt: Jan Amman 2005 als König Ludwig II. im Musical „Ludwig²“ auf der Bühne des Festspielhauses Füssen.
Foto: dpa/Josef Hildenbrand

Dreimal schon sind König-Ludwig-Produktionen im Allgäu unter erheblichem finanziellen Verlust eingestellt worden. Nun folgt der nächste Versuch.

König Ludwig II. will nicht sterben. Jedenfalls nicht als Musical-Figur. Zwei Mal schon ist das Leben, Lieben und Leiden des legendären Wittelsbacher-Monarchen in Füssen auf die Bühne gebracht worden – erstmals im Jahr 2000 im eigens dafür erbauten Festspielhaus, ein zweites Mal 2005 und 2006 am selben Ort. Außerdem gab es 2011 ein sommerliches Ludwig-Intermezzo in der Kemptener Big Box. Alle drei Musical-Produktionen endeten aber in finanziellen Desastern. Nun gibt es konkrete Pläne, König Ludwig im kommenden Sommer wiederauferstehen zu lassen – und zwar gleich zwei Mal.

Im Festspielhaus Füssen soll zwischen 11. August und 4. September 2016 für 27 Abende die Version Ludwig 2 aufgegriffen werden, die in den Jahren 2005 und 2006 lief. Den Text schrieb Rolf Rettberg, die Musik stammte von dem Dreiergespann Konstantin Wecker, Christopher Franke und Nic Raine. Fast parallel dazu sticht noch ein Ludwig-Dampfer in See – im wahrsten Sinne des Wortes.

Ehemaliger Produzent „wirtschaftlich in keiner Weise an dem Projekt beteiligt"

Von 30. Juli 2016 an wollen die Sänger Marc Gremm und Janet Chvatal, die bei Ludwig2 einst die Hauptrollen spielten und in Füssen hängen geblieben sind, eine „Musical-Abenteuer-Reise“ auf einem Schiff inszenieren. Titel: „Der Schwanenprinz – Lebe deinen Traum“. Zehn Mal soll den bisherigen Planungen zufolge das Schiff in Füssen ablegen. Während der Fahrt über den Forggensee wird auf Deck – und bisweilen auch an Land – die Geschichte eines jungen Prinzen, des späteren König Ludwig II., mit Musik und Gesang erzählt.

Falls das Schiff am Festspielhaus vorbeifährt, kann es ja per Nebelhorn den König grüßen, der dort auf der Musical-Bühne steht. Benjamin Sahler ist für diese Produktion verantwortlich. Der 41-jährige Unternehmer, Produzent und freie Regisseur aus Stuttgart hat am Ludwig2-Musical und am Festspielhaus einen derartigen Narren gefressen, dass er die Pleite-Produktion unbedingt aus der Versenkung holen wollte. „Das legendenumrankte Leben Ludwigs ist ein bleibender Mythos und bietet genügend Stoff für ein berührendes und zugleich extrem spannendes Musical“, sagt Sahler. Das Festspielhaus am Forggensee-Ufer nennt er „eine der schönsten Theaterbauten der Welt“.

Sein Vorhaben hat er penibel geplant und etliche Sicherungen eingebaut. Sahler betont, dass der ehemalige Produzent des Stückes, Gerd Fischer, „wirtschaftlich in keiner Weise an dem Projekt beteiligt sein wird“. Dieser hatte in Füssen und in Kempten gleich zwei Mal verbrannte Erde und erzürnte Gläubiger hinterlassen. Fischer hat aber Sahler die Aufführungsrechte überlassen.

So wird im wesentlichen jene Musical-Version zu sehen sein wie 2005 und 2006 im Festspielhaus Füssen. Sogar die Hauptrollen, das ist jetzt schon fix, werden von den selben Darstellern übernommen: Matthias Stockinger wird den König geben, Anna Hofbauer die Sisi. Hofbauer stammt aus dem Ostallgäu, trat 2014 bei RTL als „Bachelorette“ auf und spielt derzeit am Oldenburgischen Staatstheater die Titelrolle im Webber-Musical Evita.

Von den früheren Pleiten lässt sich Sahler nicht beirren. Er ist sich sicher, dass Ludwig auch ohne Insolvenz seine Träume leben kann. Mit einem Budget von rund 750 000 Euro will Sahler Ludwig2 reanimieren. Das Stuttgarter Unternehmen „Big Dimension GmbH“, das Sahler zusammen mit einem Partner führt, wird das Musical produzieren und zu einem erheblichen Teil vorfinanzieren. Mehrere Investoren würden die Finanzierung mittragen, versichert Sahler. Öffentliches Geld gibt es keins – nur die ideelle Unterstützung durch die Stadt Füssen.

Kosten sollen niedrig gehalten werden

Sahler, der selbst Regie führen wird, glaubt, einerseits die Kosten niedrig halten zu können – etwa indem er auf die noch vorhandenen Kostüme und Kulissen zurückgreift und die Massenszenen mit Studenten von Musical- und Schauspielschulen besetzt. Andererseits kalkuliert er die Einnahmen vorsichtig. Schon mit 50 Prozent Auslastung würde er über die Runden kommen, behauptet er. Das wären 17 000 bis 20 000 Tickets. Diese in der touristischen Hochzeit zu verkaufen, sei kein Hexenwerk. „Wir haben die wirtschaftlichen Fehler der Vergangenheit analysiert und sind überzeugt, ein Konzept entwickelt zu haben, wie das Musical – zumindest für die kurze Sommerspielzeit – funktionieren kann.“

Sicherheitshalber testete Sahler noch schnell den Markt – mittels Crowdfunding. Diese Geldsammel-Aktion läuft seit Anfang Oktober auf der Internetplattform „Startnext“. Dort können Interessenten zwei Monate lang optional Tickets für die Aufführungen buchen. 75 000 Euro sollten so als finanzieller Startschuss zusammenkommen. Würde das nicht klappen, werde er das Musical-Projekt abblasen und das Geld wieder zurückzahlen, hatte Sahler zuvor angekündigt.

Anfangs lief das Geldsammeln zäh. Seit einer Woche aber ist klar: Sahler braucht nichts abzublasen. Vielmehr hat die Abstimmung an der Kartenkasse großes Interesse signalisiert: Inzwischen sind Tickets für 100 000 Euro reserviert worden; am 1. Dezember beginnt deshalb der reguläre Vorverkauf.

„Viele Leute sagten uns: Wir wollen das Stück wieder sehen“, berichtet Sahler. Nun muss er sich an die Arbeit machen. In den nächsten Wochen sind Auditions geplant, um die Besetzung zusammenzubringen.

Dass sich die beiden Musical-Produktionen gegenseitig Konkurrenz machen könnten, daran glauben weder Sahler noch das Schwanenprinz-Team Chvatal/Gremm. Marc Gremm sieht in den parallel laufenden Musicals „eine große Bereicherung für alle Beteiligten. Beide Produktionen sind in ihrem Ansatz, dem Aufführungsort und dem Erlebnis grundverschieden.“

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