Zehn Kupferdiebe auf frischer Tat ertappt
Die Polizei hat am Samstag bei München eine Bande von zehn Kupferdieben auf frischer Tat ertappt. Gegen die Polen wurde inzwischen Haftbefehl erlassen.
Wie die Polizei meldet, hatten Zeugen am Samstag in den frühen Morgenstunden einen Lastwagen und einen Kleinbus mit polnischem Kennzeichen bemerkt, die in ein Kieswerk bei Pliening fuhren. Als die beiden Fahrzeuge das Kieswerk gegen 2.30 Uhr wieder verließen, wurden sie von der Polizei kontrolliert. Tatsächlich fanden die Beamten auf der Ladefläche des Lkw Kupferkabel vor, das offensichtlich soeben auf dem Werksgelände entwendet worden war. Fahrer und Beifahrer des Lkw wurden daraufhin laut Polizei genauso festgenommen wie die acht Insassen des begleitenden Fiat Scudo.
Starkstromkabel im Wert von 60 000 Euro erbeutet
Wie die Polizei weiter meldet, ergab eine anschließende Überprüfung am Kieswerk, dass die Täter dort die Kabel der Stromversorgung eines Förderbandes gekappt und auf den Lastwagen geladen hatten. Dabei hatten sie mehr als 800 Meter Starkstromkabel im Wert von ca. 60.000 Euro erbeutet.
Die Staatsanwaltschaft München II stellte laut Polizei Haftantrag gegen die zehn polnischen Tatverdächtigen wegen des Verdachts des Bandendiebstahls. Die Männer im Alter zwischen 21 und 31 Jahren wurden am Sonntag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.
Diebstähle mit ähnlicher Vorgehensweise
Die Kriminalpolizei prüft nun, ob die Tätergruppe für weitere derartige Diebstähle verantwortlich ist. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord wurden zuletzt im Raum Geisenfeld sechs und im Raum Neuburg drei Kupferdiebstähle mit ähnlicher Vorgehensweise verübt. Die Schadenssumme bei diesen Taten beläuft sich auf über 200.000 Euro. shf
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