Facebook auf Einkaufstour: Erst Whatsapp, jetzt Oculus
Facebook hat die Übernahme der Virtual-Reality-Firma Oculus angekündigt. Der Deal kostet Mark Zuckerbergs Firma zwei Milliarden Dollar.
Der Betreiber des sozialen Netzwerks Facebook teilte am Dienstag nach Börsenschluss mit, es werde für den Hersteller von Videobrillen zwei Milliarden Dollar (1,45 Milliarden Euro) in Bar und in Aktien zahlen. Das 2012 gegründete Startup mit Sitz in Kalifornien hat die Videobrille Rift entwickelt, die besonders für Videospiele verwandt werden kann. Bei Experten hat sie viel Lob geerntet, ist allerdings bisher noch im Entwicklungsstadium und nicht auf dem Markt.
Der Facebook-Chef Mark Zuckerberg erklärte, die Verwendung der Virtual-Reality-Technologien jenseits des Bereichs der Computerspiele sei bisher noch in der Testphase. Doch habe Oculus die Chance, eine neuartige Kommunikationsplattform zu schaffen und damit "die Art zu verändern, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren". Facebook zahlt 400 Millionen in Bar und 23,1 Millionen Facebook-Aktien an die Anteilseigner von Oculus. Die Firma hat bisher mehr als 75.000 Bestellungen für ihre Rift-Videobrille, die für 350 Dollar pro Stück in den Verkauf gehen soll.
Die Ankündigung zur Übernahme von Oculus erfolgt wenige Wochen, nachdem Facebook den Kauf des erfolgreichen Kurzmitteilungsdienst WhatsApp verkündet hatte. Facebook hatte am 19. Februar mitgeteilt, das Smartphone-Programm, das es ermöglicht, Kurznachrichten, Fotos und Audiodateien über eine Internetverbindung zu verschicken, für 16 Milliarden Dollar (11,65 Milliarden Euro) zu übernehmen.
Mit dem Kauf von Oculus stößt Facebook in den Bereich der Hardware-Produktion vor. Es begibt sich damit in Konkurrenz zu Sony, das ebenfalls Videobrillen entwickelt. afp
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