Google wird Alphabet: Warum sich der Internetriese wieder neu erfindet
Von den Garagen im Silicon Valley aus wird die Welt verändert. Aufräumen muss man sie trotzdem gelegentlich. Was hinter dem Umbau von Google zu Google wird Alphabet steckt.
Nun ist der Internet-Gigant Google längst keine junge Aufsteigerfirma mehr. Er verdient Abermilliarden Dollar mit Online-Werbung. Und er betreibt auch mehr oder weniger abseitige Geschäfte, das selbst fahrende Google-Auto etwa.
Der Suchmaschinen-Riese macht auch in Thermostate oder in Krebsmedikamente. Ein Forschungsprojekt befasst sich gar mit der Verlängerung des Lebens. Drunter geht es kaum noch. Das Problem nur: Geld verdienen die meisten dieser fixen Ideen nicht wirklich. Die Erlöse kommen aus dem traditionellen Geschäft. Analysten sprechen von Google als einem „One-Trick-Pony“: Ein Unternehmen, das nur ein Kunststück kann.
Die Chefs Larry Page und Sergey Brin sind vielleicht in einem positiven Sinne verrückt, aber sicher nicht naiv. Sie ahnten, dass der Gemischtwarenladen Google in der Form wenig Zukunft haben würde. Und weil Schnelligkeit schon immer eine Stärke des Unternehmens war, haben die Manager praktisch über Nacht eine gigantische neue Firmenstruktur eingeführt. Google bekommt ein Dach, das „Alphabet“ heißt, darunter sind die jeweiligen Sparten angesiedelt. Ordnung kommt in den Giganten.
Hoffentlich wird es keine Buchstabensuppe, spotten Kommentatoren. Wichtig für Google-Nutzer: Sie müssen sich nicht groß umstellen. Kern bleibt das erfolgreiche Web-Geschäft, das neben der Suchmaschine zum Beispiel auch den Kartendienst Maps, den E-Mail-Anbieter Gmail und die Videoplattform Youtube enthält.
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