So gut sind Apps für Bankgeschäfte
Finanztest hat 38 Programme untersucht. Eine Bank liegt vorne, bei den anderen gibt es noch Schwächen.
Das Handy ist längst mehr als ein tragbares Telefon. Mit verschiedenen Programmen wird es zum Kalender, zur Kamera oder zur Wasserwaage. Viele Banken schließen sich diesem Trend an und bieten ihren Kunden Programme, mit denen sich Bankgeschäfte bequem über das Smartphone erledigen lassen. Die Zeitschrift Finanztest hat sich 38 Apps vorgenommen und untersucht, wie gut sie sind.
Was sind Banking-Apps?
Das sind Programme, mit denen man auf dem Smartphone Bankgeschäfte erledigen kann. In Deutschland nutzen fünf Millionen Menschen die Anwendungen. Zum Vergleich: Online-Banking wird nach Angaben der Zeitschrift Finanztest von 37 Millionen Menschen genutzt.
Was haben die Experten von Finanztest genau untersucht?
Zum einen die Nutzerfreundlichkeit, also die Frage, wie gut sich eine App bedienen lässt. Auch die Funktionen waren wichtig. Also: Was kann die App? Zeigt sie nur den Kontostand an oder kann man Daueraufträge einrichten und Überweisungsvorlagen speichern? Ein dritter Punkt war die Datensicherheit: Wie geht die App mit den Daten um, die der Benutzer eingibt, und wie leicht kann ein Fremder über das Handy an die Kontodaten gelangen? Um das zu untersuchen, nahmen sich die Experten 38 unterschiedliche Apps vor und testeten sie auf den Betriebssystemen Android und Apple-System iOS.
Welche Apps schneiden gut ab?
Das beste Testergebnis erzielte Outbank DE. Damit kann der Nutzer mehrere Konten von verschiedenen Banken verwalten. Die App läuft allerdings nur auf iPhones und kostet 8,99 Euro im Jahr. Gleich dahinter landeten die Sparkasse-App und die Anwendung Sparkasse+ (Kosten: einmalig 0,99 Cent), womit sich mehrere Bankkonten verwalten lassen. Sie sind für beide Betriebssysteme verfügbar. Auch die Programme der Volks- und Raiffeisenbanken und der ING-DiBa erzielen passable Ergebnisse.
Welche Funktionen bewerten die Tester als positiv?
Bei der Sparkassen-App gefiel den Testern unter anderem, dass sie sich einfach einrichten lässt, dass Daueraufträge erstellt und geändert werden können und dass es eine Volltextsuche gibt.
Welche Apps schneiden schlecht ab?
Die iOS-Anwendung Centralway Numbrs ist die einzige App im Test, die mit der Note mangelhaft bewertet wurde. Neun andere Programme wurden mit ausreichend bewertet – darunter die Modelle der Commerzbank und der HypoVereinsbank.
Was kritisieren die Experten?
Der größte Kritikpunkt war der geringe Umfang der Funktionen und die ungenügenden Passwort- und Datenschutzbestimmungen. Bei einigen Programmen schlugen Auslandsüberweisungen fehl.
Wie sicher sind die verschiedenen Anwendungen?
Die Apps sind so sicher wie das Online-Banking selbst, sagen die Experten von Finanztest. Weil sie nicht so weit verbreitet sind, halten manche sie sogar für sicherer. Einige Programme bieten die Möglichkeit, sich mit einem zusätzlichen Passwort zu schützen. Allerdings speichern manche Apps auch die PIN und andere Zugangsdaten. Und die Tester bemängeln, dass bei einigen Apps die Anforderungen an die selbst angelegten Passwörter zu niedrig sind.
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