Integration durch Musik
Bei einem Begegnungskonzert in Wittislingen zeigten junge Flüchtlinge, was sie alles gelernt haben. Initiator Hans Eller bekommt anonymes, rechtsradikales Schreiben
Wo werktags die Schülerinnen und Schüler der Wittsilinger Grund- und Mittelschule ein- und ausgehen, traf sich vor Kurzem ein bunt gemischtes Publikum aus Asylbewerbern und Einheimischen zu gemeinsamem Musikerleben. Unter dem Motto „West-östlicher Divan“ hat sich, ausgelöst durch den Einzug der ersten Asylsuchenden in der Gemeinschaftsunterkunft „Bayerischer Hof“ vor nun knapp drei Jahren, in Wittislingen eine Konzertreihe etabliert, die Flüchtlinge und Ortsansässige im gemeinsamen Hören und Singen zusammenbringen will. Sie wird durch die Überzeugung angetrieben, dass Musik und Kunst wesentlich zum Menschsein gehören und Integration auf dieser Ebene am wirksamsten unterstützt wird.
Manche scheinen da ganz anderer Ansicht zu sein. So wurde dem Initiator der Konzertreihe, Hans Eller, durch ein vor einigen Tagen eingegangenes anonymes Schreiben bescheinigt „sich aktiv als Hilfswilliger an der Umsetzung der von fremder Hand geplanten Umvolkungs- und Vernichtungspläne gegen das deutsche Staatsvolk“ zu beteiligen. Als „feige Gestalt, vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott“ hätten er und wohl alle anderen Asylhelfer eine gerechte Bestrafung zu erwarten: „Dann richtet das Volk, dann gnade euch Gott!“
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