Kloster sucht Mieter
Vor zwei Jahren hat ein Brand in Maria Medingen gewütet. Eine Schwester starb, der Schaden lag in zweistelliger Millionenhöhe. Was den Franziskanerinnen Sorgen bereitet
Von außen erinnert aber auch gar nichts an den katastrophalen Brand, der das Kloster Maria Medingen vor zwei Jahren heimgesucht hat. Hortensien und Rosen blühen im Innenhof. Im Hintergrund entfaltet die imposante Fassade des Franziskanerinnen-Klosters seine Wirkung. Und die Stille, die an diesem Sommertag über dem Areal liegt, gibt dem Ort wie so oft eine friedvolle Aura. Kaum zu glauben, dass es hier vor zwei zum größten Feuerwehreinsatz im Landkreis Dillingen nach dem Krieg gekommen ist. Etwa 300 Helfer rückten an jenem Sonntag, 5. Juli, kurz vor Mitternacht beim Kloster an, um noch Schlimmeres zu verhindern. Eine Schwester starb, den Sachschaden gab die Versicherungskammer Bayern mit 20 Millionen Euro an. „Und es vergeht bis heute kaum ein Tag, an dem wir nicht an diesen Brand denken“, sagt die Oberin Eva Ortner.
Stück für Stück haben sich die Franziskanerinnen ihr Kloster zurückerobert. Restauratoren und andere Handwerker leisten eine Sisyphus-Arbeit, um die Spuren des Feuers vergessen zu machen. Eine brennende Kerze im Nebenraum der Sakristei, so ergaben es die Ermittlungen, hatte den Brand ausgelöst. Die Margarethenkapelle, das spirituelle Herzstück des Klosters, hatte es besonders getroffen. Unter dem Gewölbe holen Restauratoren den Ruß von der Decke. Den Altar hat eine Firma mitgenommen, die Kosten für die Wiederherstellung liegen bei einer Million Euro, informiert Schwester Eva. Die Franziskanerinnen wären mit einer einfacheren Lösung zufrieden. Das Denkmalamt bestehe aber darauf, dass der Altar restauriert wird. „Wir wissen nicht, wie wir diese Summe aufbringen sollen“, sagt Schwester Eva. Die Kosten für die Wiederherstellung des Altars übernehme die Versicherung nicht.
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