Toter Bussard am Windrad: Vogelschützer sehen Sorge bestätigt
Am Fuße des Zöschinger Windparks wurde ein toter Vogel entdeckt. Vermutlich geriet er in die Rotoren. Vogelschützer sehen sich nun bestätigt.
Der Fund, den ein Spaziergänger vor einigen Wochen im Wald in Zöschingen gemacht hat, beschäftigt nun die Behörden. Konkret geht es um ein totes Wespenbussardweibchen, das am Fuß der Anlage 4 des Zöschinger Windparks gefunden wurde. Vermutlich geriet es in die Rotoren. Der Spaziergänger fotografierte das tote Tier und wandte sich mit den Fotos an den Ornithologen Reimut Kayser.
Kayser glaubt, dass die Dunkelziffer viel höher ist
Der erklärte dazu im Gespräch mit unserer Zeitung, er sei erstaunt, dass sich die Befürchtungen, die die Vogelschützer bei der Gerichtsverhandlung im Jahr 2012 geäußert hatten, durch den Fund einer seltenen Vogelart so schnell bestätigt hätten. „Ich will es jetzt aber auch nicht dramatisieren. Aber es war eben auch ein Zufallsfund. Wenn er in den Wald gefallen wäre, hätte es niemand bemerkt“, sagt Kayser. Insofern müsse man davon ausgehen, dass die Dunkelziffer im Zöschinger Windpark wesentlich höher sei. „Man muss davon ausgehen, dass es dort wesentlich mehr solche Ereignisse gibt.“ Bemerkenswert sei vor allen Dingen, dass das tote Tier an einer Anlage gefunden wurde, die sich relativ weit im Waldgebiet, in der Nähe der Kreuzbuche, befinde. Denn eigentlich habe man vor allem die Anlagen am südlichen Rand des Waldgebietes kritisch gesehen. „Die sind näher am Offenland.“
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