Mehr Fitness-Salon als Muckibude
Nur einsames Abstrampeln an den eisernen Geräten war einmal. Vielfältige Kurse, gemeinsames Training und immer neue Trends sind in den Studios angesagt
Friedrich Ludwig Jahn hätte beim Betreten des Dillinger „Sportparadies“ wohl aufrichtige Freude empfunden: surrende Laufbänder, klirrende Hantelstangen, klatschende Zugbänder, knatternde Tretpedale. Im Fitness-Studio von Ute Ertle – Motto: „Der Gesundheit zuliebe“ – scheint alles in Bewegung zu sein. Ganz im Sinne des legendären Turnvaters, der vor mehr als zwei Jahrhunderten den Leuten Beine gemacht haben soll, allerdings aus eher martialischen Motiven heraus. Die Absichten von Ertle, über deren Hauseingang ein illustres blau-gelbes Emblem dezent auf ihre vorzüglichen Spagatkünste hinweist, sind von friedvollerer Art. Auch wenn sie und ihre Mitbewerber im Landkreis überflüssigen Pfunden den Krieg erklärt haben.
Den Kampf gegen das letzte Weihnachtsgramm, das sich auf die Hüften gemogelt hat, führen indes immer mehr dieser kleinen wie großen Fitnesstempel. So steppen zwischen Syrgenstein und Buttenwiesen zahlreiche Fitness-Studios um die Wette und möglichst wiederkehrende Kunden. In größeren Orten wie den Donaustädten oder an der Zusam bringt gar Konkurrenz in unmittelbarer Nachbarschaft viele die Menschen ganz im Jahn’schen Sinne auf Trab. Dabei stellt der nordschwäbische Run auf Aerobic-Zonen, Spinning-Hallen und Hantelbank-Ecken lediglich ein Abbild des bundesweiten Trends dar: Fitness ist in Deutschland längst Sportart Nummer eins. Zehn Millionen Deutsche sind Mitglied in einem Studio, die Zahl hat sich in zehn Jahren verdoppelt.
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