Bildung fängt vor der Schule an
Bei vielen Eltern bestehen nach wie vor Vorbehalte gegen Angebote abseits der Regelschulen im Landkreis. Dabei wird hier sehr gezielt gefördert
Die Taschentuch-Box auf dem Tischchen neben Harald Köhlers Sitzecke hinten im Büro macht Sinn. Sie steht da für die Tränen der Eltern. Jener Eltern, die hier nahegelegt bekommen, dass ihr Kind vor der Einschulung noch „Förderbedarf“ hätte, wie es die Pädagogen ausdrücken. Scheinbar abseits der gewünschten Normalität zu stehen, erscheint vielen Eltern schier unerträglich – obwohl eine spezielle vorschulische Förderung bei vielen künftigen Grundschülern bitter nötig sei, wie der Schulleiter der Kaisheimer Abt-Ulrich-Schule betont. Dennoch führt er in vieler Hinsicht einen Kampf gegen Windmühlen – gerade weil gegenüber einer gesonderten Förderung viele Vorbehalte bestehen, die teils in Fehlern des Schulsystems der Vergangenheit begründet sind.
Harald Köhler ist Lehrer mit Leib und Seele. Man merkt das recht schnell. Er wirkt trotz der vielen Jahre im Beruf nicht genervt, zynisch oder desillusioniert, im Gegenteil. Köhler kämpft um den Ruf seiner Schule wie um den seiner Schüler. Das muss er, denn die Abt-Ulrich-Schule ist ein sonderpädagogisches Förderzentrum. „Früher hieß es ja noch Hilfs- oder Sonderschule – und aus dieser Zeit rühren nun mal die Vorbehalte“, erklärt Köhler. Er könne das Misstrauen aber verstehen, da es bis in die 1980er-Jahre durchaus einen „Zwang“ hin zu den Sonderschulen auch gegen den elterlichen Willen gab. Da habe es genügt, dass ein Kind zweimal die Jahrgangsstufe nicht schafft. Doch die rigide Vorgehensweise sei heutzutage kaum mehr möglich, der Elternwille sei ausschlaggebend.
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