Barocke Klänge erwachen zu neuem Leben
Bachs Weihnachtsoratorium beweist in der Friedberger Stadtpfarrkirche seine nach wie vor große Anziehungskraft
Friedberg Minutenlang bejubelte das Publikum den Kirchenchor, das Collegium musicum, die Gesangssolisten und die Musiker des Nördlinger Bachtrompetenensembles. Sie hatten unter der Gesamtleitung von Peter Schnur eine gelungene Aufführung der Teile IV bis VI von J. S. Bachs Weihnachtsoratorium in der Friedberger Stadtpfarrkirche St. Jakob geboten. Die in Scharen herbeigeströmten Zuhörer applaudierten sicherlich auch dem begnadeten Komponisten für diese einzigartige, zeitlose Verkündigung. Bach war ja nicht nur Musiker, sondern auch Theologe.
Schnurs Auslegung zielte auf eine genaue, musikalische Umsetzung des Textes. Nahezu ideal wurde dieses Konzept in den Eingangschören verwirklicht: Der Chor und das Collegium überzeugten durch sorgfältige Phrasierung. Die sprachliche Ausdruckskraft sollte jedoch verbessert werden. Der große musikalische Bogen, der letztlich die dramatische Spannung ausmacht, blieb auch in technisch anspruchsvollen Passagen erhalten. Die Choräle wurden mit einer dem liedhaften Charakter angemessenen Schlichtheit musiziert. Wenig spürte der Hörer hingegen von der harmonischen Raffinesse, die diese meisterhaften Sätze weit über den Rang gewöhnlicher Kirchenlieder herausheben. Ergänzt wurde die herausragende Leistung des Chores durch ein routiniertes Ensemble von Gesangssolisten. Bemerkenswert gut gelang der Sopranistin Beate Anton die heikle Echo-Arie.
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