Der Preis der Unterhaltung ist hoch
Im April 2013 will die Gema ihre Tarifreform durchsetzen. Veranstalter und Vereine halten das für eine „Gema-inheit“
Friedberg Unmut herrscht auch bei örtlichen Klubbesitzern und Discobetreibern, seit die Gema ihre neuen Tarife verkündet hat. Spielt ein Klub wie beispielsweise das Tropicana an zwei Tagen die Woche Musik, so zahlt diese Diskothek demnächst statt rund 13000 Euro im nächsten Jahr knapp 83000 Euro. Dennoch sieht Michael Hilmer, Geschäftsführer des Tropicana am Friedberger See, der Zukunft noch relativ gelassen entgegen. „Ich habe ja keine Glaskugel“, stellt er nüchtern fest. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gema so damit durchkommt. Es ist fraglich, ob die Herren, die das entschieden haben, sich über den Rattenschwanz, den das Ganze nach sich zieht, überhaupt im Klaren sind.“ Damit spielt Hilmer zum Beispiel auf Zulieferer und die Getränkeindustrie an. Denn der Tarif sei so gestaltet, dass in dem Moment, wo der Eintritt hochgehe, auch automatisch der Tarif hochgestuft werde. So kann man Preiserhöhungen letztlich nur auf Getränke umkoppeln. „Wohin die Reise geht, werden wir erst merken, wenn die erste Gema-Rechnung ins Haus flattert“, so Hilmer. Ob er denke, dass Klubs dann schließen werden? Nein, das wohl eher nicht. „Man wird weitermachen, die Nase rümpfen und sich durchbeißen“, so seine Meinung.
Fraglich ist, ob eine kleine Musikkneipe ebenfalls einfach so „weitermachen“ kann. Denn in Zukunft würde die Gema jährlich zusätzlich 16300 Euro verlangen. Dabei rechtfertigt diese die Erhöhungen mit einer „Entlastung und Vereinfachung“ für die kleineren Betriebe. Doch ein Lokal kann sich solche Preissteigerungen nicht ohne weitere Konsequenzen leisten.
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