Die Schlepperfreunde sorgen für Aufsehen
Seit zwölf Jahren sind die Oldtimer-Narren aus Kissing zusammen unterwegs. Bei ihren Ausflügen zieht es sie bis in den Schwarzwald. Was sie mit den alten Traktoren verbindet.
Karl-Heinz Mayr spricht von einer kleinen Grillfeier, die sein Verein einmal im Jahr in Kissing organisiert. Dabei unterschlägt er, dass dazu oft bis zu 100 Oldtimer-Traktoren kommen. Fendt, Deutz, Hanomag – das sind Marken, die ein Lächeln auf die Gesichter der Mitglieder des Kissinger Vereins zaubern. Seit zwölf Jahren gibt es die Schlepperfreunde in der Gemeinde. Wie Mayr sagt, hatten sich mehrere Kissinger einen Bulldog gekauft – eigentlich wird damit ein bestimmtes Modell bezeichnet, aber umgangssprachlich hat sich der Name für Ackerschlepper durchgesetzt. „Irgendwann haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, es wär’ nicht schlecht, wenn wir uns organisieren.“ Los ging es mit 35 Mitgliedern, inzwischen sind es 125.
Bei der ersten Ausfahrt waren sie mit drei Schleppern unterwegs. Inzwischen zieht sich eine ganze Kolonne durch die Dörfer. Teilweise geht es bis in den Schwarzwald, obwohl die Oldtimer nur mit etwa 20 Kilometer pro Stunde unterwegs sind. „Man sieht also viel von der Natur, wenn man unterwegs ist“, lacht Mayr. Hin und wieder verirren sich die Schlepperfreunde auch bei ihren Touren, gibt der Vorsitzende zu. Einmal ging es unerlaubterweise auf eine Schnellstraße und durch einen Tunnel. Ein Polizist hielt die Kolonne auf, drückte aber ein Auge zu. „Ich zeig’ euch jetzt einen Weg raus aus meiner Stadt und dann will ich euch nie wiedersehen“, sagte er laut Mayr. Der 63-Jährige bekam seinen Schlepper mit 50 zum Geburtstag geschenkt. Ein Model von MAN. Er sei als Kraftfahrer immer mit der Marke gefahren und habe daher eine enge Verbindung. Das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten? „Ja, das kann man so sagen.“ Mayr lächelt. Meist sind es emotionale Erinnerungen, die die Mitglieder mit ihren Fahrzeugen verbinden. Schriftführer Hermann Habersetzer saß mit neun Jahren zum ersten Mal auf einem Schlepper beim Nachbarhof. „Dann kamen der Beruf und die Familie, doch jetzt als Rentner habe ich wieder Zeit“, sagt der 77-Jährige.
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