Das historische Maskottchen
Seit zehn Jahren schlüpft Marianne Winkler in die Rolle des Stadtführers Bauer Martin. Dabei hat sie so manch Kurioses erlebt.
Er war schon ein armer Kerl, dieser Bauer Martin. Das Leben war in Zeiten des Bauernkriegs anno 1525 ohnehin nicht leicht, jetzt war dieser Bauer Martin dazu noch ein ganz armer Schlucker, hatte keinen Gulden in der Tasche. Und als wäre das nicht schlimm genug, hatte er mit Lisl ein extrem geschwätziges Eheweib an seiner Seite. Nur allzu verständlich, dass dieser Bauer Martin sehr viel zu erzählen hat – von Leipheim, von der Geschichte der Stadt und dem Leben im Mittelalter. Seit zehn Jahren schlüpft Marianne Winkler in die Rolle des Bauern Martin. Das Jubiläum wird mit zahlreichen Veranstaltungen groß gefeiert. Dabei wäre diese historische Stadtführung mit Marianne Winkler fast nie zustande gekommen.
„Der Bürgermeister war schuld“, sagt Marianne Winkler und lacht. Christian Konrad hatte sie vor mehr als zehn Jahren auf die Idee gebracht, sich zur Gästeführerin ausbilden zu lassen. „Absurd“, war der erste Gedanke von Marianne Winkler. Denn eigentlich, so behauptet sie, sei sie schüchtern. Kaum zu glauben, unterhält sie doch jährlich Hunderte Gäste. Aber als Privatperson, als Marianne Winkler, könne sie nicht vor größeren Menschenmengen sprechen. Das kommt erst, wenn sie in ihr Gewand schlüpft, wenn aus der lebensfrohen Leipheimerin der Bauer Martin wird. 2006 wurde die Figur geboren. Und dieser Stadtrundgang der etwas anderen Art kam an. Viele Gäste wollten wiederkommen. Damit Marianne Winkler ihnen etwas Neues bieten konnte, wurde 2008 die Figur der Bäuerin Lisl, der geschwätzigen Ehefrau, geboren.
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