„Ein Bischof ist kein Feudalfürst“
Geistliche und Ehrenamtliche in der Region kritisieren massiv den Lebensstil des Limburger Geistlichen Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Aufbruchstimmung war zuletzt in der katholischen Kirche mit dem neuen Papst Franziskus zu spüren. Doch jetzt belastet die Affäre um Bischof Franz Tebartz-van Elst auch die Gläubigen in der Region. Mehr als 40 Millionen Euro soll die Limburger Bischofsresidenz kosten. Zudem läuft gegen Tebartz-van Elst ein Verfahren wegen des Verdachts der Falschaussage. Bei Katholiken im Landkreis schlägt der Fall auch deshalb hohe Wellen, weil der Limburger Bischof am 15. August in Maria Vesperbild gepredigt hat. Wallfahrtsdirektor Wilhelm Imkamp nahm gestern in einem Interview in der Günzburger Zeitung Tebartz-van Elst in Schutz. Kirchliche Funktionäre hätten die Medien „instrumentalisiert“. Doch mehrere Pfarrer und ehrenamtliche Kirchenmitarbeiter in der Region sehen dies anders. Zum Beispiel der Reisensburger Pfarrer Heribert Singer. Er kritisiert den Stil des Limburger Bischofs massiv.
Viele Ehrenamtliche haben jüngst den Kreuzberg in Reisensburg renoviert und dabei jeden Euro zweimal umgedreht. In der Limburger Bischofsresidenz hat dagegen ein Adventskranz allein offensichtlich 100000 Euro gekostet. Pfarrer Singer lässt keinen Zweifel, dass er diese Mittel anders verwendet hätte: „Von dem Geld hätte man so manchen Kindergarten bauen können“, bemängelt der Geistliche und fügt hinzu: „Mein Stil wäre dies sicher nicht.“ Zudem hätte es Singer für richtig gehalten, wenn Tebartz-van Elst reinen Tisch gemacht hätte, „anstatt sich rauszureden“. Der Reisensburger Pfarrer kritisiert auch Wilhelm Imkamp, der den Limburger Bischof in Schutz genommen hat: „Er führt sich genauso fürstlich wie Tebartz-van Elst auf.“
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