Ein Mahnmal gegen das Vergessen
Das „Gitter des Schattens“ erinnert an das Zwangsarbeiterlager in Schnuttenbach
Gleich einem Schleier des Vergessens und Verdrängens lag für lange Zeit die Erinnerung an das einstige Zwangsarbeiterlager über Schnuttenbach. 350 Zwangsarbeiter vegetierten dort während der Nazizeit in Baracken, um in der ehemaligen Kunstdüngerfabrik in Schwerstarbeit Flugzeugteile für die Messerschmitt-Flugzeugwerft zu produzieren. Nun steht eine Gedenkstätte auf der Anhöhe der Griesstraße. Das „Gitter des Schattens“, das symbolstarke Werk aus Jurakalk nach dem Entwurf des Künstlers Sándor Kecskeméti, geschaffen in der Werkstatt von Josef Kurz in Peterswörth, soll an ebendiese Schatten der dunklen Zeit des Nationalsozialismus’ erinnern.
Ein feierlicher Gottesdienst, zelebriert von Geistlichem Rat Pfarrer Richard Harlacher, Pfarrer Stefan Berlin und Diakon Carlo Hackel, war am Palmsonntag in der Kirche St. Ursula der Einweihung vorausgegangen. Die damaligen Geschehnisse dürften nicht vergessen werden, mahnte Offingens Bürgermeister Thomas Wörz. Man müsse stets dafür sorgen, dass sich solch unsägliches Leid nicht wiederhole. Wörz hob hervor, dass Bürger einst Leib und Leben riskiert hatten, indem sie den Insassen Nahrungsmittel und Kleidung zusteckten. Gundremmingens Bürgermeister Wolfgang Mayer erinnerte an die zunächst 1300 Fremdarbeiter aus Polen und Russland und danach an die Heimatvertriebenen, die anschließend in Schnuttenbach untergebracht waren: „Mögen unsere Nachfahren erkennen, dass es ohne Vergangenheit keine Zukunft gibt.“ Wörz und Mayer würdigten Kuratorin Ursula Kliem, ohne die das Mahnmal nicht entstanden wäre.
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