Eisige Erinnerungen
In der Blauen Ente ist in der Sonderausstellung „... ist so kalt der Winter“ zu sehen, wie die Menschen in Leipheim früher die kalte Winterzeit er- und überlebt haben.
Das Vergnügen kam auch vor 100 Jahren nicht zu kurz. Schlittenfahren begeisterte natürlich auch Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die jüngsten Bewohner von Leipheim. Das ist auf den alten Fotografien, die ab Sonntag in der Blauen Ente in Leipheim zu sehen sind, deutlich erkennbar. „... ist so kalt der Winter!“ heißt die neue Sonderausstellung im Heimat- und Bauernkriegsmuseum und zeigt, wie die Leipheimer vor rund 100 Jahren die kalte Jahreszeit er- und vor allem überlebt haben.
„Geheizt wurde nicht mit Kohle, sondern mit Torf“, erklärt Susanne Anwander, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Blauen Ente, die die Ausstellung konzipiert hat. Und anders als erwartet konnten die Bürger um die Jahrhundertwende der kalten Jahreszeit durchaus etwas positives abgewinnen. „Es war die Zeit der langen Abende“, erklärt Susanne Anwander. So saß die gesamte Familie in der Wohnstube zusammen, sobald es draußen dunkel wurde: Die Mütter nähten Kleider, die Väter machten sich an Reparaturarbeiten, die liegen geblieben waren. „Die Menschen damals haben das familiäre Zusammenkommen sehr genossen“, weiß Susanne Anwander. Zu sehen sind in der Ausstellung deshalb auch alte Bilderbücher und Gesellschaftsspiele. Am wichtigesten war zu dieser Zeit, Lebensmittel lange haltbar zu machen. Einen Kühlschrank oder einen Supermarkt gab es bekanntlich noch nicht. Es wurden nicht nur Früchte eingeweckt, auch Eier wurden haltbar gemacht und monatelang in der Vorratskammer gelagert.In der Ausstellung ist neben einem alten Dörrofen auch ein Krautfass zu sehen – Sauerkraut galt als wichtigster Vitamin-C-Lieferant in der Winterzeit.
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