Er lebt seine Leidenschaft für den Biergenuss
Sommeliers für Wein und Whisky sind bekannt. Aber für Gerstensaft? Martin Wörner ist einer davon. Der Autenrieder Braumeister bereitet sich auf einen ganz großen Wettbewerb vor.
In jeder schwäbischen Gaststätte würden ihn erstaunte Blicke verfolgen; denn so, wie er Bier konsumiert, fällt das auf. Der Weißenhorner Martin Wörner lässt es langsam in ein Sektglas rinnen. Wer das für eine seltsame persönliche Angewohnheit hält, muss sich eines Besseren belehren lassen. Als Biersommelier darf er das, er muss es sogar machen. Es gehört zu seinen Aufgaben, herauszufinden, wie ein Bier seine Aromen optimal entfalten kann. Dafür ist die Wahl der richtigen Glasform entscheidend. Aber auch das Einschenken muss gelernt sein, schließlich soll eine schöne Schaumkrone das frisch eingefüllte Bier zieren.
Sommeliers für Wein oder Whisky sind schon länger bekannt. Beim Bier hingegen ist dies eine noch ziemlich junge Bewegung. „Wir hinken den Weinen beim Image deutlich hinterher“, berichtet Wörner. Bier war in der Vergangenheit vor allem das Getränk der kleinen Leute. Für einen weltgewandten Menschen sei Bier nicht das angemessene Getränk, lautet ein Vorurteil, mit dem Wörner aufräumen will. Die Voraussetzungen dafür seien gerade optimal, die Bierwelt befinde sich im Aufbruch. In Gastronomie und Handel lasse sich die Entwicklung einer neuen Bierkultur quer durch alle Gesellschaftsschichten beobachten.
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