Informationsverlust und Irritation
Rotes Kreuz ist an der Psychosozialen Notfallversorgung für Brandschützer nicht beteiligt. Es hat andere Angebote
Dass Einsätzkräfte – egal, ob haupt- oder ehrenamtlich – immer wieder mit schlimmen Situationen konfrontiert werden, die sie nur schwer oder auch gar nicht allein verarbeiten können, weiß Alexander Faith nur zu gut. Der Rettungsdienstleiter beim BRK-Kreisverband Günzburg hält deshalb psychosoziale Fürsorge „auf jeden Fall“ für sinnvoll. Allerdings haben Faith und seine Kollegen vom Roten Kreuz „mit Erstaunen aufgenommen“, dass sie auch mit der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) für Feuerwehrleute im Landkreis in Verbindung gebracht wurden.
Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel hatte vor Kurzem die PSNV-E in der Sitzung des Hauptausschusses vorgestellt (wir berichteten) und dabei von einem „bunten Team“ gesprochen, an dem auch der Rettungsdienst und die Notfallseelsorge beteiligt seien. Nicht nur der BRK-Rettungsdienstleiter Alexander Faith, sondern auch Strobel wurden daraufhin mehrfach angesprochen. Strobel, der seine Information aus dem Landratsamt hatte, fragte schließlich bei der Behörde nach und sagte auf Anfrage unserer Zeitung, dass das Landratsamt diese Auskunft inzwischen „revidiert“ habe. Dies bestätigte der Fachbereichsleiter für Öffentliche Sicherheit und Ordnung Roman Gepperth. „Wir haben da ein bisschen aneinander vorbeigeschwätzt“, sagte er, „vielleicht hatten wir da Informationsverluste wie bei der Stillen Post.“ Wie wichtig die PSNV–E für Feuerwehrleute ist, steht auch für Gepperth außer Frage. Ziel sei auf jeden Fall nicht die Behandlung, sondern ein Gesprächsangebot für betroffene Einsatzkräfte und gegebenenfalls der Hinweis auf die Behandlung bei einem von der Kassenärztlichen Vereinigung anerkannten Therapeuten, sagt er. Dass durch die Fehlinformation, die der Ichenhauser Bürgermeister aus dem Landratsamt hatte, Irritationen entstanden sind, „tut mir leid“, sagt Gepperth. Auch den Hinweis auf die Notfallseelsorge nahm er zurück, denn seit 2016 gibt es im Landkreis keine Notfallseelsorge mehr.
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