Donington statt Jugendhaus
Die Illertaler Musiklegende Die Taucher hat sich nur für das Traube-Jubiläum 30 Jahre nach der Gründung wieder zusammengetan. Ein Rückblick wie im Rausch.
Vielleicht wäre es gar keine so dumme Idee, die Drei einfach auf eine Bühne zu setzen und sie erzählen zu lassen. Kurzes Stichwort: Also, Elmar, Pete und Winnie, wie war das damals mit den Tauchern? Ziemlich wild, oder? Und dann würden sie sich vermutlich mit Anekdoten gegenseitig bewerfen – was ein Riesenspaß für alle Zuhörer wäre. Wahrscheinlich würden sie die erzählen, als sie mal mit dem Band-Auto in einem Parkhaus übernachteten und am nächsten Morgen einen richtig großen Randstein im Kofferraum fanden. Doch wie der da hinein gekommen war, daran konnte sich keiner mehr erinnern. Vielleicht waren sie wie immer im fortgeschrittenen Stadium schlafen gegangen. Oder die Sache mit der Bandkasse, als Elmar und Schlagzeuger Harry Richter, der leider diese Welt schon verlassen hat, es schafften, in Köln gut 1500 Mark in einer Nacht und in einem Etablissement durchzubringen, allerdings blieb dann nichts mehr übrig für die Heimfahrt. Da musste das Management aushelfen. Oder die Sache mit der Bierbank. Die hatten Sänger Elmar bei einem Konzert sicherheitshalber auf die Bühne geholt, weil der Gitarrist sichtlich unsicher auf den Beinen war. Der schaffte es, die Bank erst in die eine Richtung umzuwerfen, dann in die andere und dabei auch noch seinen Fuß zu treffen. Später berichtete der Bandtechniker, im Publikum habe sich ein Pärchen darüber unterhalten, ob das eingeübt sei. So was Blödes könne doch nicht einfach so passieren.
Konnte es doch, denn wenn die Taucher unterwegs waren, war das Chaos sozusagen der fünfte Mann in der Band. Heute können die verbliebenen Drei darüber lachen – und es ist das reine Vergnügen, ihnen dabei zuzuhören, wie sie mit ein paar Sätzen den Irrsinn nochmal hochleben lassen. Diesmal allerdings aus der Sicht von gereiften Herren im besten Alter von, quer über den Daumen, jeweils einem halben Hundert Lebensjahren. „Wir haben uns aufgeführt, wie die Axt im Walde“, sagen sie heute und geben zu, aus „reiner Blödheit“ ein paar ganz gute Chancen verpasst zu haben. Vor 30 Jahren gründeten sich die Taucher als erste deutschsprachige Illertaler Punk-(Hard-)Rockband.
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