Babenhausen: Ein bisschen wie im Film

VonFelicitas Macketanz

Radim Tatka ist einer von zwei Beamten, die sich im Fuggermarkt für Gerechtigkeit einsetzen. Geboren wurde der heute 49-Jährige einst in Tschechien.

Beim ersten Blick durch Radim Tatkas Büro fällt einem sofort der Film zum Buch „Grießnockerlaffäre“ ein, in dem der bayerische Dorfpolizist Franz Eberhofer (gespielt von Sebastian Bezzel) mal wieder einen heiklen Mordfall lösen muss: Wie Eberhofer sitzt Tatka nämlich in einem beschaulichen Raum. Und wie Eberhofer ist eben auch Tatka Polizist in einer eher ländlich geprägten Region – im Markt Babenhausen.

Das Büro der beiden Polizisten, die für den Fuggermarkt zuständig sind, liegt am Ende des Gangs im Erdgeschoss des Rathauses – verborgen hinter einer Holztür mit milchigem Glas und der Aufschrift: „Polizei“. Und noch bevor das Wort „Grießnockerlaffäre“ fällt, beginnt Tatka das Gespräch mit: „Ja, das hier ist schon ein bisschen wie im Film ‘Grießnockerlaffäre‘“. Der Beamte lacht. Die Leute im Fuggermarkt würden ihn kennen, sagt er. Er sei eben ein bisschen der Dorfpolizist, ohne dass das negativ klingen solle. „Das ist aber auch das, was ich an diesem Beruf so mag“, sagt der gebürtige Tscheche. Denn der Bezug zu den Menschen, die einen kennen, sei ganz anders. „Die Leute haben mehr Vertrauen.“ Dabei wollte er eigentlich gar nicht Polizist werden.

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